Die geheimnisvolle Welt der Pinguine: Eine neue, aufschlussreiche Doku-Serie von National Geographic, produziert von James Cameron

21.04.2025, 11:16
Die geheimnisvolle Welt der Pinguine
Die geheimnisvolle Welt der Pinguine

Pinguine sind Stammgäste in Zoos, Aquarien und unzähligen Filmen. Sie wirken vertraut und leicht verständlich. Doch unter dieser bekannten Oberfläche verbirgt sich eine Welt von überraschender Komplexität, Widerstandsfähigkeit und Kampf – vieles davon blieb bisher verborgen. Die ambitionierte dreiteilige National Geographic Mini-Doku-Serie „Die geheimnisvolle Welt der Pinguine“ enthüllt die Schichten, die diese geliebten Vögel umgeben. Sie zeigt erstaunliche Verhaltensweisen, die nie zuvor gefilmt wurden, und vermittelt eine bewegende Botschaft über ihren Überlebenskampf auf einem sich rapide verändernden Planeten.

Die neue Serie, die rund um den Tag der Erde 2024 startet – genau zwei Jahrzehnte nachdem der ikonische und Oscar-prämierte Film „Die Reise der Pinguine“ das weltweite Publikum in seinen Bann zog –, will unser Verständnis dieser Kreaturen neu definieren. Sie ist das neueste Kapitel der Emmy-gekrönten National Geographic Reihe „Secrets of…“, die zuvor das verborgene Leben von Walen, Elefanten und Kraken beleuchtet hat. Unterstützt durch die beeindruckende Produktionskraft des National Geographic Explorers und Oscar-Gewinners James Cameron und erzählt von der Schauspielerin Blake Lively, nutzt die Serie die Zugkraft bekannter Namen und das Vertrauen, das die Marke Nat Geo genießt.

Eine Welt der Pinguine: Jenseits des antarktischen Eises

„Die geheimnisvolle Welt der Pinguine“ bricht sofort mit dem monolithischen Bild des Pinguins, der auf die eisigen Landschaften der Antarktis beschränkt ist. Die Serie begibt sich auf eine globale Expedition, die die außergewöhnliche Vielfalt der Pinguinfamilie und ihre erstaunliche Anpassungsfähigkeit an sehr unterschiedliche Umgebungen zeigt.

Während die majestätischen Kaiserpinguine (Aptenodytes forsteri), die größte und vielleicht ikonischste Art, an ihrem extremen antarktischen Heimatort prominent in Szene gesetzt werden (gefilmt an Orten wie der Atka Bay und dem Ekström-Schelfeis), reicht die Erzählung weit über das Polareis hinaus. Die Zuschauer reisen zum Äquator, um die Galapagospinguine (Spheniscus mendiculus) zu beobachten, wie sie inmitten von Vulkanfelsen und Kakteen gedeihen und einzigartige Überlebensstrategien in ihrem tropischen Lebensraum anwenden.

Die Serie wagt sich an die Küsten Afrikas und zeigt die Brillenpinguine (Spheniscus demersus), wie sie die Herausforderungen in Wüstenhöhlen Namibias und den belebten Straßen nahe Kapstadt in Südafrika meistern. Weiter südlich, im stürmischen Südpolarmeer, liegt der Fokus auf den „Rebellen“ und „Draufgängern“: den Eselspinguinen (Pygoscelis papua), den Felsenpinguinen (Eudyptes chrysocome/chrysolophus) und den Goldschopfpinguinen (Eudyptes chrysolophus), gefilmt auf abgelegenen, windgepeitschten Inseln wie Südgeorgien. Sogar die Adeliepinguine (Pygoscelis adeliae) treten auf, hauptsächlich im Zusammenhang mit ihrer Anfälligkeit für die Klimaveränderungen in der Antarktis.

Diese bewusste Darstellung der geografischen und artspezifischen Vielfalt dient einem entscheidenden erzählerischen Zweck. Indem sie Pinguine zeigt, die in Wüsten, Tropen und städtischen Randgebieten gedeihen – oder ums Überleben kämpfen –, wirkt die Serie aktiv dem vereinfachenden, eisigen Stereotyp entgegen. Sie positioniert Anpassungsfähigkeit und Einfallsreichtum, nicht nur Kältetoleranz, als prägende Eigenschaften der Pinguine und zwingt das Publikum, sein Verständnis dieser Vögel zu überdenken.

Noch nie gesehene Wunder: Die Geheimnisse der Pinguine werden enthüllt

„Die geheimnisvolle Welt der Pinguine“ bietet wahrhaft bahnbrechende Aufnahmen, die bisher unbekannte Verhaltensweisen festhalten oder solche, über die Wissenschaftler nur spekuliert hatten.

Die am weitesten verbreitete Offenbarung ist der erstaunliche Klippensprung der Kaiserpinguine. Gefilmt in der Atka Bay in der Antarktis, dokumentiert die Sequenz, wie Hunderte von Küken, nachdem sie auf ihrer ersten Reise zum Meer eine „falsche Abzweigung“ genommen haben, sich am Rande einer 15 Meter hohen Eisklippe versammeln. Dieses Verhalten, das nie zuvor für das Fernsehen gefilmt wurde, zeigt, wie die Küken sich in den eisigen Ozean stürzen, was ihr erstes Bad ist.

Ein weiteres bemerkenswertes „Geheimnis“ ist die elterliche Übung der Kaiserpinguine. Die Kameras fangen Paare ein, möglicherweise solche, die in dieser Saison keinen Bruterfolg hatten, wie sie akribisch die heikle Übergabe eines ei-großen Stücks Eis oder Schnee zwischen ihren Füßen üben. Dieses offensichtliche Proben unterstreicht ihren sozialen Erfindungsreichtum und ihre Fähigkeit zur Planung und demonstriert ihre Lern- und Vorbereitungsfähigkeit zur Verbesserung des zukünftigen Bruterfolgs.

Die Serie enthüllt auch die listigen Taktiken der Galapagospinguine, die dabei beobachtet werden, wie sie größere Vögel wie Pelikane „angreifen“ und ihnen den Fisch direkt aus dem Schnabel stehlen, um den Jagdprozess zu beschleunigen. Darüber hinaus dokumentiert sie die kooperativen Jagdstrategien unter Bandpinguinen (wie den afrikanischen oder Galapagospinguinen), bei denen Gruppen zusammenarbeiten, um Fische zu dichten „Köderbällen“ zusammenzutreiben, was ihren Erfolg bei der Nahrungssuche im Vergleich zur Einzeljagd drastisch erhöht.

Diese dokumentierten Verhaltensweisen bieten zusammen mit anderen neu beobachteten sozialen Fähigkeiten und „aufschlussreichen Freundschaftsbanden“ bedeutende neue Einblicke in die Intelligenz, soziale Komplexität und Anpassungsfähigkeit der Pinguine.

Die Produktion arbeitete eng mit über 70 Wissenschaftlern aus der ganzen Welt zusammen, deren Forschung oft die anfänglichen Hinweise lieferte, die die Filmemacher zur Entdeckung dieser verborgenen Aspekte des Pinguinlebens führten.

Die epische Reise hinter der Kamera: Die Geheimnisse einfangen

Diese Geheimnisse auf die Leinwand zu bringen, war eine monumentale Aufgabe, die außergewöhnliches Engagement, modernste Technologie und immense Geduld vom Produktionsteam erforderte. Die Serie wurde über zwei Jahre weltweit gedreht, mit einem großen internationalen Team von Filmemachern und Wissenschaftlern.

Das Ausmaß der Feldarbeit wird in der ersten Episode deutlich, die sich auf die Kaiserpinguine konzentriert. Die Erfassung ihrer Geschichte erforderte unglaubliche 274 Drehtage auf dem unwirtlichen Ekström-Schelfeis in der Antarktis – eine Dauer, die weit über die üblichen Wildtierdrehs hinausgeht, die normalerweise vier bis sechs Wochen dauern. Ein dreiköpfiges Team ertrug diese lange Zeit unter extremen Isolationsbedingungen und harten Verhältnissen und lagerte in der Nähe der 20.000 Pinguine zählenden Kolonie. Diese immense Zeitinvestition, die vom Kameramann Bertie Gregory wiederholt hervorgehoben wurde, galt als unerlässlich, um Vertrauen aufzubauen, die Rhythmen der Tiere zu verstehen und bei unvorhersehbaren, einzigartigen Momenten präsent zu sein.

Die Produktion war eine Zusammenarbeit zwischen National Geographic und der preisgekrönten Produktionsfirma Talesmith, die dafür bekannt ist, die Grenzen des Geschichtenerzählens mit neuen Technologien zu erweitern. James Camerons Firma Lightstorm Earth trug ebenfalls zur Aufsicht der ausführenden Produktion bei.

Bertie Gregory steht im Mittelpunkt des Geschehens, ein BAFTA- und Emmy-ausgezeichneter Wildtierkameramann und National Geographic Explorer. Gregory ist der Hauptmoderator und führt die Zuschauer mit ansteckendem Enthusiasmus und seiner großen Erfahrung durch die Welt der Pinguine. Die Serie wird von Blake Lively erzählt, und Serena Davies ist die Serienproduzentin.

Innovation in der Filmtechnologie war entscheidend. Fortschrittliche Drohnen erwiesen sich als unverzichtbar, insbesondere um Ereignisse wie den Klippensprung einzufangen. Verbesserte Flugzeiten ermöglichten es den Teams, stundenlang in der Luft zu bleiben und geduldig auf die Entwicklung der Action zu warten, während leistungsstarke Zoomobjektive das Filmen aus der Ferne ermöglichten und die Störung der Tierwelt minimierten. Gregory erklärte unmissverständlich, dass das Filmen des Klippensprungs ohne Drohnen unmöglich gewesen wäre.

Im Gegensatz zu vielen scheuen Wildtieren haben Pinguine an den meisten Orten keine landbasierten Raubtiere und lassen sich von menschlicher Anwesenheit oft nicht beeindrucken. Diese einzigartige biologische Eigenschaft ermöglichte es den Filmemachern, mit Weitwinkelobjektiven außergewöhnlich nah heranzukommen und rohe Emotionen und Details in einem Stil einzufangen, den Gregory mit dem Dreh eines menschlichen Dramas vergleicht. Diese Kombination aus Technologie zur Fernbeobachtung (Drohnen) und der Nutzung der natürlichen Unerschrockenheit des Motivs für Nahaufnahmen und intime Perspektiven prägt die unverwechselbare Bildsprache der Serie, die sowohl großes Spektakel als auch eine persönliche Verbindung bietet. Weitere technologische Anpassungen umfassten das Testen von Kameras in Gefrierschränken und die Verwendung modifizierter, kältebeständiger Kabel für die extreme Kälte der Antarktis sowie den Einsatz von Starlink-Satelliteninternet und maßgeschneiderten Datensystemen zur Übertragung des Filmmaterials von abgelegenen Orten.

Die Herausforderungen waren immens: Kampf gegen extreme Kälte, Navigation auf tückischem Meereis, lange Isolation und Zugang zu unglaublich abgelegenen Orten wie unbewohnten Inseln im Südpolarmeer, deren Erreichung Wochen dauerte.

Pinguine an vorderster Front: Eine Geschichte über den Klimawandel

„Die geheimnisvolle Welt der Pinguine“ scheut nicht vor den harten Realitäten zurück, mit denen ihre Protagonisten konfrontiert sind. Der Klimawandel ist in die Erzählung eingewoben und wird nicht als ferne Bedrohung, sondern als unmittelbare, existenzielle Herausforderung dargestellt. Wie James Cameron unverblümt feststellt: „Man kann Pinguine nicht studieren, ohne auf den Klimawandel zu stoßen.“ Bertie Gregory bemerkt, dass diese Realität in dieser Serie noch offensichtlicher ist als in früheren Ausgaben von „Secrets of…“, da viele Pinguinarten in Polarregionen und marginalen Küstenumgebungen leben, die sehr anfällig für die Erwärmung sind.

Die Zuschauer werden Zeuge, wie Kaiserpinguinküken darum kämpfen, sich auf dem Meereis zurechtzufinden, das droht, sie wegzureißen, bevor sie bereit sind zu schwimmen. Es wird eine explizite Verbindung zwischen der beschleunigten antarktischen Eisschmelze und dem Überleben eisabhängiger Arten wie Kaiser- und Adeliepinguinen hergestellt, wobei auf die verheerenden Massensterben von Küken im Zusammenhang mit Eisverlust verwiesen wird. Es wird auch gezeigt, wie Pinguine in Landschaften, die durch sich ändernde Umweltbedingungen verändert wurden, nach geeigneten Lebensräumen suchen.

Der prekäre Erhaltungszustand vieler Pinguinarten wird hervorgehoben: Mehr als die Hälfte der weltweit 18 Arten wird derzeit als gefährdet oder stark gefährdet eingestuft. Die Aussichten für Kaiserpinguine sind besonders düster, da wissenschaftliche Prognosen davor warnen, dass bis 2050 bis zu 70 % der Kolonien verschwinden könnten, was bei anhaltenden Erwärmungstrends bis 2100 zur Ausrottung der Art führen könnte. Diese düstere Prognose verleiht der Mission, ihr Leben jetzt zu dokumentieren, Dringlichkeit. Zur Bedrohung durch Lebensraumverlust kommt die Ausbreitung von Krankheiten wie dem Vogelgrippevirus H5N1 hinzu, das verheerende Ausbrüche in antarktischen Kolonien verursacht hat und Pinguine an den gefährlichen Scheideweg von Klimawandel und Pandemierisiken stellt.

Widerstandsfähige Vögel am Limit

„Die geheimnisvolle Welt der Pinguine“ erreicht eine bemerkenswerte Synthese: Sie bietet die atemberaubenden Bilder und das Charisma, die man von einem großen Wildtierdokumentarfilm erwartet, während sie gleichzeitig die Grenzen der wissenschaftlichen Entdeckung und des intimen Geschichtenerzählens erweitert. Die Serie balanciert Momente des Staunens – die unerwartete Intelligenz, die überraschenden Anpassungen, die zärtlichen Familienbande – mit der harten Realität des Überlebens in bedrohten Umgebungen.

Durch die fesselnde Führung von Bertie Gregory und die Erzählung von Blake Lively sehen die Zuschauer Pinguine nicht nur als liebenswerte Kuriositäten, sondern als die „unglaublich zähen, widerstandsfähigen und anpassungsfähigen Tiere“, die Gregory beschreibt und die „am Limit ihrer Existenz“ leben.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Anschauen.

Wo Sie „Die geheimnisvolle Welt der Pinguine“ sehen können (abhängig von Ihrem Standort)

Disney+

hulu

Fubo

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