„Nobody Wants This“: Staffel 2 vertieft die Herausforderung, zwei Welten zu vereinen

Nobody Wants This
Anna Green
Anna Green
Anna Green arbeitet als Autorin für MCM. Sie wurde in Australien geboren und lebt seit 2004 in London.

Die Netflix-Serie mit Kristen Bell und Adam Brody traf voll ins Schwarze und präsentierte eine jener romantischen Komödien über eine unwahrscheinliche Beziehung, der sie einen realistischeren und dramatischeren Anstrich zu verleihen wusste. Jetzt startet die zweite Staffel der mit Spannung erwarteten Serie, die zweifellos bei den sensibleren Zuschauern Anklang finden wird.

Nach einer ersten Staffel, die sofort zum Publikumserfolg wurde und Nominierungen für die Golden Globes und Emmys erhielt, kehrt „Nobody Wants This“ zurück, um die komplexen Realitäten zu erkunden, die auf eine große romantische Geste folgen. Die Serie, die die unwahrscheinliche Beziehung zwischen einer agnostischen Podcasterin und einem Rabbiner erzählt, betritt tieferes Terrain. Die Frage ist nicht mehr, ob sich ein so gegensätzliches Paar verlieben kann, sondern wie es praktisch zusammenbleiben kann.

Liebe nach dem Konflikt: Die neue Realität von Joanne und Noah

Die erste Staffel von „Nobody Wants This“ endete an einem Wendepunkt. Noah (Adam Brody), ein progressiver Rabbiner, stand vor einer beruflichen Wahl, die von ihm verlangte, eine jüdische Frau zu heiraten, um zum Oberrabbiner aufzusteigen. In einem Akt der Aufopferung verließ ihn Joanne (Kristen Bell) und gestand, dass sie nicht aus den falschen Gründen zum Judentum konvertieren könne. Die Schlussszene, in der Noah auf sie wartete, nachdem sie aus einem Bus gestiegen war, machte jedoch deutlich, dass er sich für sie und gegen seine Karriere entschieden hatte – und legte damit den Grundstein für den zentralen Konflikt der neuen Staffel.

Die zweite Staffel taucht direkt in die Konsequenzen dieser „einschneidenden Entscheidung“ ein. Die offizielle Synopsis bestätigt, dass das Paar nun „fest entschlossen ist, ihr Leben – und ihre Lieben – zusammenzuführen“, warnt aber, dass „ihre Unterschiede immer noch bestehen und nicht ignoriert werden können“. Die erzählerische Herausforderung entwickelt sich weiter: Es geht nicht mehr darum, „sich gegen alle Widerstände zu verlieben, sondern trotzdem zusammenzubleiben“. Dieser thematische Wandel führt die Serie weg von der „Flitterwochenphase“ hin zur Logistik, den Kompromissen und den Opfern einer langfristigen, interkulturellen Beziehung.

Diesen neuen Ansatz hat auch die Besetzung hervorgehoben. Adam Brody kündigte an, dass seine Figur sich mit den Auswirkungen der „Entscheidung für die Liebe statt für den Beruf“ auseinandersetzen muss. Die Handlung werde komplexe Fragen über die Natur von Opfern in einer Partnerschaft untersuchen: „Welche Art von Opfer ist es wert? Was bedeutet Wachstum, und was bedeutet es, sich selbst zurückzunehmen, um mit jemand anderem zusammen zu sein?“

Der Glaubenskonflikt ist alles andere als gelöst und wird zu einem praktischen, alltäglichen Hindernis. Der Trailer zeigt, wie Joanne optimistisch vorschlägt, die „interreligiöse Option“ auszuprobieren – eine Idee, bei der Noahs Unsicherheit spürbar ist. Die Erzählung wird untersuchen, wie sich Joanne an Rituale wie den Schabbat anpasst und ob sie ihren freimütigen Podcast fortsetzen kann, ohne dass ihr neues Leben dies verkompliziert.

Ein expandierendes Universum: Die zurückkehrende Besetzung und neue Gesichter

Um diese neuen Komplexitäten zu erkunden, bringt die zweite Staffel nicht nur ihre Hauptdarsteller zurück, sondern erweitert ihr Universum auch um eine bemerkenswerte Gruppe von Gaststars. Diese Erweiterung sichert die Kontinuität der bekannten Dynamiken und führt gleichzeitig neue Konfliktkatalysatoren ein.

Die Rückkehr des gesamten Kernteams ist bestätigt: Kristen Bell und Adam Brody nehmen ihre Hauptrollen wieder auf, ebenso Justine Lupe als Morgan (Joannes Schwester), Timothy Simons als Sasha (Noahs Bruder) und Jackie Tohn als Esther (Noahs Schwägerin). Auch die Nebendarsteller, einschließlich der Eltern beider Familien – gespielt von Tovah Feldshuh, Paul Ben-Victor, Stephanie Faracy und Michael Hitchcock – und Freunde wie Ashley (Sherry Cola), kehren zurück, um den familiären und sozialen Druck weiter zu untersuchen.

Die größte Neuerung ist die Aufnahme einer beträchtlichen Anzahl von Gastdarstellern. Leighton Meester, Adam Brodys Ehefrau im wirklichen Leben, stößt zur Besetzung hinzu, was das erste Mal ist, dass das Paar gemeinsam vor der Kamera steht. Meester wird Abby spielen, Joannes „Erzfeindin aus der High School“, die nun eine „Mutterschafts-Influencerin auf Instagram“ ist – eine Rolle, die darauf ausgelegt ist, alte Rivalitäten wieder aufleben zu lassen.

Noahs berufliches Umfeld wird ebenfalls komplizierter durch die Ankunft von Seth Rogen als Gastrabbiner Neil, dessen Anwesenheit „die Grenzen verwischt“, und Alex Karpovsky als „Big Noah“, einem „übermäßig selbstbewussten“ Rabbiner im selben Tempel. Die Welt der Nebenfiguren erweitert sich ebenfalls um Arian Moayed als Dr. Andy, einen charmanten Psychotherapeuten, und Miles Fowler als Lenny, einen Teamkollegen aus Noahs Basketballmannschaft; beide werden als mögliche romantische Partner für Morgan eingeführt.

Neue Familiendynamiken und Nebenhandlungen

Im Einklang mit der Erweiterung des Casts wird die zweite Staffel einen erheblichen Teil ihrer Zeit der Entwicklung der Handlungsstränge ihrer Nebenfiguren widmen und sie von Nebenrollen zu Protagonisten ihrer eigenen Geschichten machen. Diese Entscheidung nutzt die Nebenhandlungen, um das zentrale Thema der Staffel – die Komplexität von Beziehungen – aus verschiedenen Blickwinkeln zu reflektieren und zu erkunden.

Es wurde betont, dass die Figur der Morgan (Justine Lupe) eine „große Staffel“ haben wird. Ihre Geschichte konzentriert sich auf die Suche nach einer eigenen romantischen Verbindung durch zwei potenzielle Liebesinteressen: Dr. Andy (Arian Moayed), einen Psychotherapeuten, und Lenny (Miles Fowler), einen Teamkollegen von Noah. Moayeds Mitwirkung bringt die ehemaligen Succession-Co-Stars Lupe und Moayed wieder gemeinsam auf den Bildschirm.

Neben der Romantik wird die Beziehung zwischen den Schwestern Joanne und Morgan eine emotionale Stütze sein, etwas, das Kristen Bell als eine „Liebesgeschichte zwischen den Schwestern“ beschrieben hat. Der Trailer deutet an, dass diese Beziehung nicht konfliktfrei sein wird und zeigt eine Morgan, die sichtlich eifersüchtig auf die „psychotisch nervige Beziehung“ ihrer Schwester ist.

Während sich die Beziehung von Joanne und Noah festigt, wird die Verschmelzung ihrer Welten durch die Vermischung ihrer Familien und Freundeskreise sichtbar, was zu Interaktionen führt, die zuvor nicht möglich waren. Es wurde angedeutet, dass Charaktere von beiden Seiten, wie Noahs Mutter und Morgan, erstmals gemeinsame Szenen haben werden. Diese Verflechtung ermöglicht auch eine größere Tiefe bei den bereits etablierten Charakteren. Zum Beispiel wird die Figur der Esther (Jackie Tohn) eine größere Verletzlichkeit zeigen und ihre Charakterisierung über den Archetyp der „resoluten Ehefrau“ der ersten Staffel hinaus erweitern.

Das Kreativteam der zweiten Staffel

Die kreative Leitung der zweiten Staffel ist von einer Mischung aus Kontinuität und einem bedeutenden Wechsel in der Führung geprägt. Die Schöpferin der Serie, Erin Foster, deren eigene Liebesgeschichte die Prämisse inspirierte, bleibt als ausführende Produzentin und Autorin an Bord und stellt sicher, dass der ursprüngliche Ton beibehalten wird. Foster äußerte ihre Begeisterung über die Fortsetzung der Geschichte und erklärte, die Arbeit an der Serie sei ein „Höhepunkt“ ihrer Karriere gewesen.

Die bemerkenswerteste Veränderung ist die Aufnahme von Jenni Konner und Bruce Eric Kaplan als neue Showrunner. Beide sind Veteranen der gefeierten HBO-Serie Girls, was auf eine mögliche tonale Ausrichtung hindeutet. Die Erfahrung von Konner und Kaplan im Umgang mit Erzählungen, die Humor und rohe Verletzlichkeit ausbalancieren, passt gut zur thematischen Wendung der Serie hin zu den „Konsequenzen“ und der „Alltagsrealität“ einer Beziehung.

Dennoch ist es nicht die Absicht, die Serie neu zu erfinden. Konner hat erklärt, ihr Ziel sei „Mehr vom Gleichen!“, und drückte ihren Respekt vor Erin Fosters „unglaublich klarer, starker und einzigartiger Stimme“ aus. Dies deutet darauf hin, dass ihre Führung darauf abzielen wird, den bestehenden Ton zu vertiefen und zu bereichern, indem sie den Charme der romantischen Komödie mit einer solideren dramatischen Grundlage untermauert. Das Produktionsteam wird durch ausführende Produzenten wie Steven Levitan und Kristen Bell selbst vervollständigt, in einer Produktion von 20th Television für Netflix.

Wichtige Termine und Produktionschronologie

Die Produktion der zweiten Staffel schritt bemerkenswert schnell voran. Die Serie wurde im Oktober 2024 offiziell verlängert, nur zwei Wochen nach der Premiere der ersten Staffel im September 2024 – ein Zeichen für das Vertrauen der Plattform in das Projekt.

Die Dreharbeiten für die zweite Staffel begannen im März 2025 und wurden im Mai 2025 abgeschlossen, was einen effizienten Produktionszyklus darstellt und eine relativ schnelle Rückkehr für die Verhältnisse der Streaming-Branche gewährleistet.

Die zweite Staffel von „Nobody Wants This“ wird weltweit auf Netflix veröffentlicht. Das Startdatum für alle Episoden ist der 23. Oktober.

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