Das Romantikdrama „Mango“ beleuchtet das Dilemma zwischen beruflichem Ehrgeiz und zweiten Chancen

Mango
Anna Green
Anna Green
Anna Green arbeitet als Autorin für MCM. Sie wurde in Australien geboren und lebt seit 2004 in London.

Netflix nimmt „Mango“ in seinen Katalog auf, ein romantisches Drama, das sich auf den Konflikt zwischen beruflichen Ambitionen und unerwarteten menschlichen Begegnungen konzentriert. Der Film, der auch komödiantische Elemente enthält, nutzt seinen Titel nicht nur, um den exotischen Schauplatz der Handlung – eine Obstfarm – zu definieren, sondern auch als zentrale Metapher. Die Erzählung stellt ein Dilemma zwischen Pflicht und Herz dar und zwingt die Protagonisten zu entscheiden, ob sie ihre Ambitionen „verfolgen“ oder die unerwartet aufkommenden Neuanfänge „pflegen“ sollen.

Synopsis der Handlung: Eine Kollision von Geschäft und Emotionen

Die Geschichte folgt Lærke, einer „ehrgeizigen dänischen Hotelmanagerin“. In einer scheinbar einmaligen beruflichen Chance schickt ihr Chef sie nach Málaga, Spanien, mit einer klaren Mission: die Umwandlung einer Mangofarm in ein exklusives Luxusresort zu überwachen.

Lærkes größtes Hindernis ist der Eigentümer der Farm, Alex, den die Handlung als „ehemaligen Anwalt“ identifiziert. Er weigert sich strikt zu verkaufen, da er durch „eine tragische Vergangenheit, die er nicht loslassen kann“, an das Grundstück gebunden ist. Dieser Konflikt bildet die zentrale Dynamik: Lærkes transaktionale, zukunftsorientierte Philosophie kollidiert direkt mit Alex‘ emotionaler, bewahrender Haltung, die in der Vergangenheit verankert ist.

Die Situation wird durch die Anwesenheit von Lærkes Tochter Agnes kompliziert, die mit ihr reist. Agnes hoffte auf einen „seltenen Urlaub“ mit einer Mutter, die als ständig „beschäftigt“ beschrieben wird, was auf bereits bestehende familiäre Spannungen hindeutet.

Während Lærke versucht, ihr Projekt voranzutreiben, entsteht eine „tiefe und unerwartete Verbindung“ zwischen ihr und Alex. Diese Bindung zwingt beide, „sich ihren Ängsten, Wünschen und dem Dilemma zwischen Pflicht und Herz zu stellen“. Die Entscheidungen, die sie treffen, werden nicht nur ihre Karrieren, sondern auch ihre „familiären Bindungen und letztlich ihre Herzen“ beeinflussen, in einer Erzählung, die als „eine Geschichte über zweite Chancen und Neuanfänge“ definiert wird.

Das kreative und künstlerische Team

Der Film festigt die Zusammenarbeit eines wiederkehrenden kreativen Teams, sowohl hinter als auch vor der Kamera.

Regie und Drehbuch: Die Handschrift der Avaz-Brüder

Bei „Mango“ führt der Däne Mehdi Avaz Regie, das Drehbuch stammt von Milad Avaz. Die Brüder haben bereits bei mehreren früheren Projekten zusammengearbeitet.

Diese Produktion setzt die professionelle Beziehung zwischen Mehdi Avaz und Netflix fort, für den er bereits die Dramen „A Beautiful Life“ und „Toscana“ inszenierte. Die Umsetzung von „Mango“ scheint eine direkte Anwendung des Modells von Rocket Road Pictures zu sein, der Firma der Avaz-Brüder, die als Koproduzent auftritt. Dieses Modell wurde als Strategie beschrieben, um „hochwertige Inhalte mit kostengünstigen Produktionsmethoden“ zu erstellen.

Die Wahl Spaniens als Drehort ist ein Beispiel für diese Philosophie. Der Regisseur Mehdi Avaz selbst betonte das „natürliche Licht in Spanien“ als „entscheidenden Vorteil“. Dieses Licht bietet nicht nur einen ästhetischen Wert, der „einen warmen, goldenen Touch verleiht, der die Kinematografie aufwertet“, sondern reduziert auch die Kosten für künstliche Beleuchtung, was dem Effizienzmodell der Produktionsfirma entspricht.

Hauptbesetzung

Die Hauptbesetzung besteht aus hochkarätigen dänischen Schauspielern. Josephine Park, bekannt aus der Serie „Die Krankenschwester“, spielt die Protagonistin Lærke. Dar Salim, bekannt aus „Game of Thrones“, verkörpert Alex.

Die Nebenrollen, die die Geschichte vervollständigen, umfassen:

  • Josephine Højbjerg als Agnes
  • Sara Jiménez als Paula
  • Anders W. Berthelsen als Tom
  • Paprika Steen als Joan
  • Sebastian Jessen als Kristian

Diese Casting-Strategie nutzt dänische Talente für den emotionalen Kern der Geschichte, während spanische Schauspieler wie Sara Jiménez für Authentizität am Schauplatz Málaga sorgen.

Produktionsdetails: Die Axarquía als Kulisse

„Mango“ ist eine dänische Produktion, die vollständig an Schauplätzen in Spanien gedreht wurde. Das Team konzentrierte sich auf die Region (Comarca) Axarquía in der Provinz Málaga.

Zu den wichtigsten Drehorten gehörten ein ländliches Anwesen in Benamocarra, der Flugplatz von Vélez-Málaga und verschiedene Orte in der Stadt Frigiliana. Die Produktion strebte ein hohes Maß an Naturalismus an und plante die Dreharbeiten so, dass sie mit der tatsächlichen „Erntesaison“ der Mango zusammenfielen. Diese Entscheidung ermöglicht es, dass die Umgebung nicht nur eine Kulisse ist, sondern ein lebendiges, in die Erzählung integriertes Element.

Die Wahl dieser Orte spiegelt auch einen wachsenden Trend in der Branche wider. Lokalen Berichten zufolge war Frigiliana bereits Schauplatz anderer Netflix-Produktionen, und die Veröffentlichung von „Mango“ trägt dazu bei, die Region Axarquía als „natürliche Referenzkulisse“ für internationale Produktionen zu festigen.

Unternehmensstruktur und Vertrieb

Der Film ist eine Produktion von Drive Studios, in Koproduktion mit Rocket Road Pictures und Nordisk Film Distribution. Zum Produktionsteam gehören Anna Malmkjær Willumsen (Produzentin), María Cabello (Delegierte Produzentin) und Maj-Britt Landin (Ausführende Produzentin).

Dieses Konsortium dänischer und nordischer Produktionsfirmen entwickelte ein Projekt mit einer spezifischen kulturellen Identität, das anschließend von Netflix für den weltweiten Vertrieb erworben wurde, entsprechend dem üblichen Modell der Plattform für den Erwerb internationaler Inhalte.

Der Film startet am 7. November auf Netflix.

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