Die Glaskuppel: Camilla Läckbergs neue Serie auf Netflix

15.04.2025, 05:50
Die Glaskuppel - Netflix
Die Glaskuppel - Netflix

Vor einigen Jahren, noch vor dem Aufkommen der KI, verschlang die ganze Welt nordische Krimis, Thriller und Mordgeschichten. Ein ganzes Erfolgsgenre, das Stieg Larsson international bekannt machte und das schließlich als Scandi Noir oder Nordic Noir bezeichnet wurde.

„Die Glaskuppel“ ist eine Serie der renommierten Autorin Camilla Läckberg, die die Zuschauer in eine düstere und spannungsgeladene Geschichte in einer scheinbar friedlichen Kleinstadt entführt. Eine Geschichte voller Rückblenden, Geheimnisse und traumatischer Erinnerungen.

„Die Glaskuppel“ ist eine dieser Serien über Kleinstädte und verborgene Vergangenheiten, in denen hinter der scheinbaren Ruhe und Normalität ihrer Bewohner ein Rätsel liegt, das die Dunkelheit der menschlichen Seele offenbart.

Die Handlung

Die Geschichte von „Die Glaskuppel“ spielt in einer schwedischen Stadt, die mit der unvermeidlichen Reibung zwischen ihren traditionellen Wurzeln und den eindringenden Kräften der Modernisierung konfrontiert ist. In diesem Kontext sozialer Spannungen kehrt Lejla, eine erfahrene Kriminologin, zurück. Ihre Vergangenheit ist untrennbar mit diesem Ort verbunden, da sie einst Opfer eines erschütternden Verbrechens wurde: der Entführung und Gefangenschaft in einer Glaskuppel durch einen unbekannten Täter. Dieses erschreckende Detail bildet den Kern von Lejlas persönlicher Verbindung zu den sich entwickelnden Ereignissen. Die Ruhe der Stadt wird zerschmettert, als Alicia, die kleine Tochter von Lejlas Freundin Louise, spurlos verschwindet. Die Umstände von Alicias Verschwinden weisen eine beunruhigende Ähnlichkeit mit Lejlas Kindheitstrauma auf, was sofort die Möglichkeit einer Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufwirft.

Die Besetzung

An der Spitze der Serie steht Léonie Vincent, die Schauspielerin, die Lejla verkörpert, die Kriminologin, die mit ihrer beunruhigenden Vergangenheit kämpft. Ihr eindringliches Gesicht unterstützt die Rolle und bietet darüber hinaus eine gute Leistung. Die Schauspielerin versteht es, den Puls der Serie zu erfassen und eine überzeugende, komplexe und geheimnisvolle Hauptfigur zu schaffen.

Neben Vincent in der Hauptbesetzung sind Johan Hedenberg, der Valter spielt, Lejlas erfahrenen Ex-Kollegen bei der Polizei, und Johan Rheborg, der Tomas spielt, einen örtlichen Polizisten, dessen Intensität auf tiefere Komplexitäten hindeuten könnte. Zum weiteren Ensemble gehören Farzad Farzaneh, Ia Langhammer, Cecilia Nilsson und Emil Almén.

Die Autorin: Camilla Läckberg

Die Erzählung entspringt dem Geist von Camilla Läckberg, der gefeierten schwedischen Autorin von Kriminalromanen, die oft gefeiert wird. Läckberg hat nicht nur die Geschichte geschaffen, sondern fungiert auch als ausführende Produzentin der Serie. Ihr gefestigter Ruf im Genre des Kriminalromans, wobei viele ihrer Romane für das Fernsehen adaptiert wurden, verleiht diesem Projekt ein beträchtliches Maß an Spannung.

Regie und künstlerisches Team

Die Regie teilen sich Henrik Björn und Lisa Farzaneh, während Lisa Linnertorp die Hauptautorin ist, wobei Amanda Högberg und Axel Stjärne als Autoren mitwirken, denen die „intelligenten Drehbücher“ zugeschrieben werden. Agnes Blåsjö übernimmt die Rolle der Produzentin. Die visuelle Ästhetik der Serie wird von Kameramann Gustav Danielsson gestaltet, mit dem Schnitt von Bjorn Kessler, dem Produktionsdesign von Linnéa Pettersson und dem Kostümdesign von Cilla Rörby. Die atmosphärische Spannung wird durch die Musikkompositionen von Edvin Nahlin und Joel Danell sowie die Maskenbildnerei von Lotta Fischer verstärkt.

Über die Serie

„Die Glaskuppel“ erfüllt die Erwartungen, die man an sie und ihre Autorin Camilla Läckberg stellt, einen echten Star des Genres, der es verstanden hat, den schmutzigen, rohen und geheimnisvollen Ton des Ambientes in das Drehbuch zu übertragen. Übrigens basiert „Die Glaskuppel“ nicht auf einem ihrer Romane.

Die Serie beginnt mit einem starken Rhythmus, mit dem Selbstmord einer ihrer Freundinnen und dem Verschwinden des Mädchens. Kaum hat man das verdaut, sind wir schon mitten im Geheimnis, das in den folgenden Kapiteln allmählich pausiert wird. Sie hat keinen Hollywood-Rhythmus, und die Autorin gefällt sich darin, die psychologische Realität der Figuren darzustellen und allmählich in die kollektive Psyche dieser schwedischen Stadt einzutauchen.

Es steckt allerdings voller Überraschungen: Die Autorin ist eine Expertin darin, ein trübes Mystery-Drehbuch zu führen, und sie versteht es, die Atmosphäre zu schaffen und vor allem das Geheimnis um die Hauptfigur zu erzeugen. Darüber hinaus hat sie eine gute Regie und eine künstlerische Regie auf der Höhe der Zeit, die diese Mischung aus kalter Landschaft und der Grausamkeit der menschlichen Seele eindrucksvoll darstellt.

„Die Glaskuppel“ ist allerdings nicht das definitive Werk oder die beste der Adaptionen des nordischen Romans, sondern eher ein düsterer Thriller, der etwas generisch ist und das Genre nicht neu erfindet, aber dennoch ein guter Beitrag dazu ist.

Die Interpretation der Hauptdarstellerin Léonie Vincent sticht hervor, die mit einem Gesicht voller Schönheit und Geheimnis der Figur Komplexität und einen Hauch von Ambiguität verleiht.

Eine ideale Serie für Zuschauer, die Mystery-Serien und Kleinstädte voller Geheimnisse mögen. Sie erfindet das Kino nicht neu und ist auch nicht innovativ, aber sie versteht es, den Zuschauern genau das zu geben, was sie erwarten, mit einer guten Dosis an Überraschungen, während sich die Handlung entwickelt und das Profil des Entführers enthüllt wird.

Viel Spaß beim Zuschauen.

Wo kann man „Die Glaskuppel“ sehen?

Netflix

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