„Chef’s Table“ ist eine gastronomische Fernsehserie, die von David Gelb geschaffen wurde.
Die beliebte Kochserie „Chef’s Table“ meldet sich mit ihrer siebten Staffel auf Netflix zurück. Dieses Mal führt uns die kulinarische Reise durch vier Restaurants in den USA, Spanien und Mexiko. Doch wer erwartet, dass es sich hier um eine gewöhnliche Kochshow handelt, wird schnell eines Besseren belehrt.
„Chef’s Table“ versucht, mehr als nur Gerichte zu präsentieren. Die Serie möchte eine kulturelle Brücke schlagen, indem sie die Geschichten hinter den Tellern erzählt. Mit einer beeindruckenden Kameraführung und stimmungsvollen Aufnahmen werden die Zuschauer in die Welt der vorgestellten Küchen entführt. Allerdings kann dieser visuelle Überschwang manchmal von den eigentlichen kulinarischen Inhalten ablenken.
Die neue Staffel stellt fünf Köche vor: Nok Suntaranon, Kwame Onwuachi, Ángel León, Norma Listman und Saquib Keval. Jeder von ihnen bringt seine eigene Geschichte und kulturelle Prägung mit in die Küche. So erfahren wir von Nok Suntaranons thailändischen Wurzeln in Philadelphia, Kwame Onwuachis Verschmelzung von Bronx und Nigeria in New York, Ángel Leóns Meeresküche in Cádiz und der indo-mexikanischen Fusion von Norma Listman und Saquib Keval in Mexiko-Stadt.
Besonders interessant ist der Ansatz, die persönlichen Geschichten der Köche mit ihren Gerichten zu verknüpfen. Dies verleiht der Show eine emotionale Tiefe, die über das reine Kochen hinausgeht. Allerdings wirkt diese Verknüpfung manchmal etwas konstruiert und kann den Eindruck erwecken, dass die persönlichen Geschichten wichtiger sind als die Gerichte selbst.
Die Serie bemüht sich, die kulturellen Hintergründe der vorgestellten Küchen zu beleuchten. Dies gelingt mal mehr, mal weniger überzeugend. Während einige Episoden tatsächlich tiefe Einblicke in die kulinarischen Traditionen gewähren, bleiben andere an der Oberfläche und bedienen eher Klischees.
„Chef’s Table“ ist zweifellos eine visuell ansprechende Serie, die mehr bietet als nur Kochanleitungen. Sie versucht, Kultur durch das Prisma der Gastronomie zu betrachten. Ob dies immer gelingt, ist fraglich. Manchmal scheint die Show mehr darauf bedacht zu sein, ein bestimmtes Image zu vermitteln, als wirklich in die Tiefe zu gehen.
Trotz dieser Kritikpunkte bleibt „Chef’s Table“ eine sehenswerte Serie für alle, die sich für Küche und Kultur interessieren. Sie bietet zwar keine tiefgreifenden kulinarischen Analysen, aber dafür einen unterhaltsamen Blick auf die Welt der Spitzenköche und ihre kulturellen Einflüsse. Wer bereit ist, über gelegentliche Oberflächlichkeiten hinwegzusehen, wird mit einer visuell ansprechenden und oft inspirierenden Reise durch die internationale Küche belohnt.
Wo kann man „Chef’s Table“ sehen?