Marco Bellocchio, der renommierte italienische Regisseur, bringt die Geschichte des berühmten Fernsehmoderators Enzo Tortora auf den Bildschirm. Die sechsteilige Serie „Portobello“ erzählt von einem der aufsehenerregendsten Justizirrtümer in der italienischen Geschichte und markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Streaming-Plattform Max.
Die Serie „Portobello“ beleuchtet das Leben und die juristische Odyssee von Enzo Tortora, dem bekannten Moderator der gleichnamigen Fernsehsendung. Tortora, dessen Karriere in den späten 1970er Jahren ihren Höhepunkt erreichte, wurde von Justizinformanten beschuldigt, Teil einer kriminellen Organisation zu sein, die in den Drogenhandel verwickelt war. Diese Anschuldigungen führten zu seiner Verhaftung, Inhaftierung und einem jahrelangen Gerichtsprozess, bevor er schließlich von allen Vorwürfen freigesprochen wurde.
Bellocchio, bekannt für seine tiefgründigen und kritischen Werke, sieht in Tortoras Geschichte mehr als nur einen einfachen Fall von Justizirrtum. „Tortora erlitt eine große Ungerechtigkeit: verhaftet, vor Gericht gestellt und verurteilt, wurde er erst nach einer langen gerichtlichen Odyssee vollständig freigesprochen. Er war ein Kämpfer, aber der Kampf machte ihn krank und führte zu seinem Tod. Ich werde ihn nicht heilig sprechen, sondern in einer Serie tief in sein Wesen eindringen, weil ein Film ihn nicht fassen kann“, erklärt der Regisseur.
Die Besetzung der Serie verspricht hochkarätige Darbietungen. Fabrizio Gifuni übernimmt die Hauptrolle des Enzo Tortora. Zu den weiteren Darstellern gehören Lino Musella, Romana Maggiora Vergano, Barbora Bobulova, Alessandro Preziosi und Fausto Russo Alesi. Diese Zusammenstellung talentierter Schauspieler lässt eine nuancierte und eindringliche Darstellung der komplexen Ereignisse erwarten.
Die Produktion von „Portobello“ ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer namhafter Unternehmen. OUR FILMS, ein Unternehmen der Mediawan-Gruppe, und KAVAC FILM produzieren die Serie in Koproduktion mit ARTE France und in Zusammenarbeit mit The Apartment Pictures, einem Unternehmen der Fremantle-Gruppe. Lorenzo Mieli und Mario Gianani für Our Films sowie Simone Gattoni für Kavac Film zeichnen als Produzenten verantwortlich.
Bellocchio hat für das Drehbuch ein erfahrenes Team um sich versammelt, darunter Stefano Bises, Giordana Mari und Peppe Fiore. Die technische Umsetzung liegt in den Händen von Francesco Di Giacomo (Kamera), Andrea Castorina (Szenenbild), Daria Calvelli (Kostüme), Francesca Calvelli (Schnitt) und Teho Teardo (Musik). Diese Zusammenarbeit verspricht eine visuell ansprechende und atmosphärisch dichte Umsetzung des historischen Stoffes.
Die Dreharbeiten zu „Portobello“ begannen im September in Rom und erstrecken sich über verschiedene Regionen Italiens, darunter Sardinien, Kampanien und die Lombardei. Diese geografische Vielfalt spiegelt die Reichweite und Bedeutung von Tortoras Geschichte wider und verspricht eine authentische Darstellung des italienischen Lebens jener Zeit.
„Portobello“ ist nicht nur inhaltlich, sondern auch in Bezug auf seine Verbreitung von Bedeutung. Die Serie wird die erste italienische Originalproduktion für Max sein, die neue Streaming-Plattform von Warner Bros. Discovery. Sie wird in allen Ländern verfügbar sein, in denen Max präsent ist, mit Ausnahme von Frankreich, Deutschland und den Benelux-Ländern.
Mit „Portobello“ wagt sich Marco Bellocchio erneut an ein komplexes Thema der italienischen Geschichte. Nach dem Erfolg seiner Serie „Esterno Notte“ setzt der Regisseur seine Erkundung der dunklen Kapitel der jüngeren Vergangenheit Italiens fort. Die Serie verspricht, ein tiefgreifendes und nuanciertes Porträt eines Mannes zu zeichnen, dessen Leben durch ein fehlerhaftes Justizsystem erschüttert wurde, und gleichzeitig einen kritischen Blick auf die Medienlandschaft und das Rechtssystem Italiens zu werfen.
Die Ausstrahlung von „Portobello“ ist für das Jahr 2026 geplant, wenn die Streaming-Plattform Max in Italien eingeführt wird. Mit dieser Serie positioniert sich Max als ernstzunehmender Akteur im wettbewerbsintensiven Streaming-Markt und unterstreicht das Engagement für hochwertige, lokal produzierte Inhalte.