In Londons pulsierendem Kunstviertel Fitzrovia öffnet eine neue Galerie ihre Pforten, die sich der Förderung und Präsentation aufstrebender Künstler verschrieben hat. Tache, so der Name des neuen Kunstortes, möchte Barrieren abbauen, mit denen viele Künstler zu Beginn ihrer Karriere konfrontiert sind.
Die Gründung von Tache ist inspiriert vom experimentellen Geist der Londoner Abschlussausstellungen. Die Galerie plant, eine breite Palette internationaler, eigenständiger und ambitionierter künstlerischer Praktiken zu präsentieren. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, Künstlern ihre erste Einzelausstellung oder Galerieausstellung zu ermöglichen. Durch umfassende Unterstützung in Form von Fürsprache, Mentoring und einem künstlerfreundlichen Provisionsmodell strebt Tache an, ein kompromissloses Umfeld für künstlerisches Wachstum und Experimentieren zu schaffen.
Das kuratorische Programm startet mit der Ausstellung „Fantastical Autonomy“ des Malers, Fotografen und Jazzmusikers Jorge Jobim. Die Schau präsentiert neue und jüngste Werke des Künstlers, darunter großformatige Ölgemälde, die sich durch farbenfrohe Paletten und psychedelische Kompositionen auszeichnen. Jobim, der unter einem Alter Ego arbeitet, setzt sich in seinen Werken mit dem Konstrukt des Selbst auseinander. Seine künstlerische Praxis wird von der Suche nach Verständnis für seine äußere Welt und inneren Konflikte geleitet.
In Jobims künstlerischem Prozess spielen Spontaneität und das Unbewusste eine zentrale Rolle. Jede Komposition stellt einen Dialog zwischen Intention und Zufall, Performance und Introspektion, Klarheit und Psychedelik dar. Für den Künstler sind Malen und Jazzmusik eng miteinander verwoben – beides betrachtet er als performative Akte, die sich gegenseitig beeinflussen. Dies resultiert in einer inhärenten Musikalität der Werke, in denen Muster und Formen in einem Tanz visueller Harmonien kollidieren. Wiederkehrende Motive wie Äste und Oktopusse repräsentieren dabei Jobims persönliche Verstrickungen.
Ein Highlight der Ausstellung wird eine zehn Meter lange Leinwand sein, die von der Galeriedecke hängen wird. Darunter werden Sitzgelegenheiten platziert, um die Besucher zu ermutigen, sich intensiv mit dem Kunstwerk auseinanderzusetzen. Ergänzt wird die Schau durch vier Fotografien, die am Speakers Corner in London und in Tinghir, Marokko, aufgenommen wurden. Diese in helles Licht getauchten Bilder erzeugen eine traumhafte Qualität, die Jobims charakteristischen Malstil widerspiegelt. Für den Künstler ist die Fotografie ein Mittel, um mit sich selbst in Verbindung zu treten und ein Gefühl von Präsenz und Erdung zu erlangen.
Die Eröffnung der Galerie Tache und der Start der Ausstellung „Fantastical Autonomy“ von Jorge Jobim sind für den 7. März 2025 geplant. Die Schau wird bis zum 10. April 2025 zu sehen sein.
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