Tara Dennys „Permanent Marker“ wird in der Gertrude Glasshouse eröffnet

07.08.2025, 06:50
Tara Denny
Tara Denny, skyline_ stays, 2025, aluminium, casted at malwood foundry, courtesy and © the artist, photo: Guy Grabowsky.

Die Gertrude Glasshouse wird Permanent Marker präsentieren, eine Einzelausstellung von Tara Denny, die eine neue Werkgruppe vorstellt, welche die Beziehung zwischen Eigentum, persönlicher Geschichte und künstlerischem Ausdruck untersucht. Die Ausstellung zeigt, wie die Künstlerin sich durch eine Reihe von Skulpturen mit Themen wie Grenzen und Kommunikation auseinandersetzt.

Dennys künstlerische Praxis ist zutiefst von ihrer persönlichen Geschichte als Überlebende einer Psychose geprägt – eine Erfahrung, die sie zwang, die Sprache neu zu erlernen, und ihre Abhängigkeit von nonverbalen Kommunikationsformen förderte. Ihr Arbeitsprozess im Atelier wird als eine abgeschiedene und intensive Reinigung von aufgeladenen Emotionen beschrieben, eine Methode zur Wiedererlangung persönlicher Kontrolle. Diese Lebenserfahrung bildet die physische und konzeptionelle Grundlage ihrer Arbeit. Die Skulpturen der Serie skyline sind das Ergebnis dieses zutiefst privaten Dialogs, geschaffen aus einer Reihe von gefundenen und wiederverwendeten Materialien wie Holz, Kunststoff und Fragmenten einer Lederjacke, neben formbaren Substanzen wie Wachs, das die Künstlerin von Hand dehnt und umformt.

Die daraus resultierenden Assemblagen sind ebenso vieldeutig wie bewusst gestaltet und tragen die buchstäblichen Abdrücke der Hand der Künstlerin. Denny bedient sich eines, wie es heißt, „obsessiv kodifizierten Systems von Gesten“, das auf eine lange Geschichte von Künstlerinnen und Dichterinnen anspielt, die sich den gesellschaftlichen Erwartungen durch eigenwillige und persönliche Ausdrucksweisen entzogen haben. Die Werke werden als Reflexion über eine Kultur des Eigentums und des Konsums präsentiert, die in direkten Kontrast zum komplexeren Begriff des Selbstbesitzes gestellt wird.

Dieser Gebrauch einer kodifizierten, privaten Sprache findet seinen explizitesten Ausdruck in Dennys Anwendung der Kurzschrift. Beeinflusst von der lokalen Vertreterin der Konkreten Poesie, Thalia, integriert die Künstlerin die arkane Schrift in ihre Arbeit. Für das Werk skyline_vip wird ein Satz, den sie von einem Graffiti aus einer psychiatrischen Anstalt in Erinnerung hat – „Ich könnte auf einer Yacht Pizza essen, stattdessen bin ich hier“ – in Kurzschrift übersetzt und so eine zutiefst persönliche Erinnerung in die Skulptur eingebettet. Dieser Akt fasst die zentrale Spannung der Ausstellung zusammen: die Übersetzung eines inneren, transformativen Kampfes in eine greifbare, wenn auch weiterhin undurchsichtige künstlerische Form.

Permanent Marker ist vom 29. August bis zum 27. September 2025 in der Gertrude Glasshouse in Collingwood zu sehen. Eine Eröffnungsfeier ist für den Abend des Donnerstags, 28. August, geplant.

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