Der griechische Filmemacher Yorgos Lanthimos ist zu einer herausragenden Figur in der Welt des Kinos geworden, bekannt für seinen einzigartigen Erzählstil und seine zum Nachdenken anregenden Filme. Mit seinem Schwerpunkt auf psychologischen Thrillern, schwarzen Komödien und Horrorfilmen hat Lanthimos Publikum und Kritiker gleichermaßen mit seiner unverwechselbaren Vision gefesselt. In diesem Artikel werden wir das Leben, die Karriere und den künstlerischen Stil von Yorgos Lanthimos erkunden und seinen Aufstieg und die Anerkennung, die er für seine Werke erhalten hat, beleuchten.
Frühes Leben und Ausbildung
Yorgos Lanthimos wurde am 23. September 1973 in Pangrati, Athen, geboren. Er wuchs vor allem bei seiner Mutter Eirini auf, die ein Geschäft besaß, und hatte eine einzigartige Erziehung. Sein Vater, Antonis Lanthimos, war professioneller Basketballspieler bei Pagrati B.C. und in der griechischen Basketballnationalmannschaft. Antonis war auch Basketballlehrer an der Moraitis-Schule.
Nach seinem Abschluss an der Moraitis-Schule studierte Lanthimos zunächst Betriebswirtschaft und spielte nebenbei Basketball bei Pagrati B.C. Schließlich entschied er sich jedoch, seiner Leidenschaft für das Filmemachen zu folgen und schrieb sich an der Hellenic Cinema and Television School Stavrakos (HCTSS) in Athen ein, wo er Regie für Film und Fernsehen studierte.
Aufstieg zur Prominenz: 1995-2014
Lanthimos‘ Weg zur Bekanntheit begann in den 1990er Jahren, als er eine Reihe von Videos für griechische Tanztheatergruppen drehte. Seitdem hat er verschiedene Medien erkundet und Regie bei Fernsehwerbung, Musikvideos, Kurzfilmen und experimentellen Theaterstücken geführt. Er gehörte auch zu dem Kreativteam, das die Eröffnungs- und Abschlusszeremonien der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen gestaltete.
Sein Spielfilmdebüt gab Lanthimos 2001 mit „Mein bester Freund“, bei dem er gemeinsam mit Lakis Lazopoulos Regie führte. Der Film markierte den Beginn seiner Erkundung des Surrealen und Unkonventionellen. Mit „Kinetta“, der 2005 auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt wurde, etablierte Lanthimos seinen einzigartigen Stil und erregte die Aufmerksamkeit des internationalen Publikums.
However, it was his third feature film, „Dogtooth,“ released in 2009, that truly propelled Lanthimos into the spotlight. The film, a Greek psychological drama, won the Un Certain Regard prize at the 2009 Cannes Film Festival and received critical acclaim for its audacity and originality. It was even nominated for Best Foreign Language Film at the 83rd Academy Awards.
Mit seinem vierten Spielfilm „Alps“, der 2011 bei den 68. Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Osella-Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde, setzte Lanthimos seine Grenzüberschreitungen fort. Der Film befasst sich mit Themen wie Identität und Imitation und zeigt Lanthimos‘ Fähigkeit, zum Nachdenken anregende Erzählungen zu schaffen.
Durchbruch und Beifall: 2015-Gegenwart
2015 wandte sich Yorgos Lanthimos englischsprachigen Filmen mit höherem Budget zu, die im Vereinigten Königreich, in Irland und in den USA produziert wurden. Sein erster englischsprachiger Film, „The Lobster“, wurde 2015 bei den Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt und von der Kritik hoch gelobt. Mit Colin Farrell, Rachel Weisz und John C. Reilly in den Hauptrollen erkundet der Film Themen wie Liebe, Beziehungen und gesellschaftliche Normen in einer dystopischen Welt. Lanthimos‘ Drehbuch für „The Lobster“ wurde auf dem Internationalen Filmfestival Rotterdam mit dem ARTE International Award für das beste CineMart-Projekt ausgezeichnet.
Mit „The Killing of a Sacred Deer“ (Die Tötung eines heiligen Hirsches) untermauerte Lanthimos 2017 seinen Ruf als Meisterfilmer. Der psychologische Horrorfilm mit Colin Farrell, Nicole Kidman und Barry Keoghan in den Hauptrollen wurde bei den Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt und konkurrierte um die prestigeträchtige Goldene Palme. Der Film wurde von der Kritik gelobt. Mark Kermode von The Guardian verglich ihn mit den Werken von Michael Haneke und beschrieb ihn als eine schaurige Erforschung von Schuld und Strafe.
Die meiste Aufmerksamkeit und Anerkennung erhielt jedoch Lanthimos‘ Film „The Favourite“ von 2018. Der Film ist eine schwarze Komödie, die am Hof von Königin Anne im frühen 17. Jahrhundert spielt, mit Olivia Colman, Emma Stone und Rachel Weisz in den Hauptrollen. „The Favourite“ wurde von der Kritik hoch gelobt und war für zehn Oscars nominiert, darunter für den besten Film und die beste Regie für Lanthimos. Er gewann den Großen Preis der Jury bei den 75. Filmfestspielen von Venedig und festigte Lanthimos‘ Position als einer der talentiertesten und innovativsten Filmemacher seiner Generation.
Stil und Themen
Yorgos Lanthimos ist für seinen unverwechselbaren Filmstil bekannt, der sich durch gestelzte Sprache, unbewegliche Darsteller und eine karge Kameraführung auszeichnet. Seine Filme behandeln oft dunkle und unkonventionelle Themen und stellen gesellschaftliche Normen und Erwartungen in Frage. Lanthimos‘ Werke befassen sich häufig mit der Komplexität menschlicher Beziehungen, der Zerbrechlichkeit von Identität und den Folgen gesellschaftlicher Zwänge. Seine Filme haben eine surreale Qualität, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt und den Zuschauer mit bleibenden Fragen und einem Gefühl des Unbehagens zurücklässt.
Persönliches Leben und Auszeichnungen
In seinem Privatleben ist Yorgos Lanthimos seit 2013 mit der griechisch-französischen Schauspielerin Ariane Labed verheiratet. Ihre Partnerschaft geht über das Privatleben hinaus, da Labed in mehreren von Lanthimos‘ Filmen mitspielt.
Lanthimos‘ einzigartige Vision und seine Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, haben ihm im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. Seine Filme wurden mehrfach nominiert und ausgezeichnet, darunter vier Preise bei den Filmfestspielen von Cannes und ein BAFTA Award. Lanthimos wurde auch von den Academy Awards ausgezeichnet und erhielt Nominierungen für das beste Originaldrehbuch für „The Lobster“ sowie für die beste Regie und den besten Film für „The Favourite“.
Filmografie und zukünftige Projekte
Die Filmografie von Yorgos Lanthimos ist ein Zeugnis seiner Vielseitigkeit und seines kreativen Könnens. Von seinen frühen griechischsprachigen Filmen wie „Dogtooth“ und „Alps“ bis hin zu seinen englischsprachigen Durchbrüchen mit „The Lobster“ und „The Favourite“ hat Lanthimos immer wieder Grenzen verschoben und Konventionen in Frage gestellt.
Neben seinen Spielfilmen hat Lanthimos auch bei einer Reihe von Kurzfilmen Regie geführt und war an Theaterproduktionen beteiligt. Seine Filmografie zeigt seine Fähigkeit, sich in verschiedenen Medien zurechtzufinden und verschiedene Erzähltechniken zu erkunden.
Auch in Zukunft wird Yorgos Lanthimos das Publikum mit seinen neuen Projekten in seinen Bann ziehen. Sein Film „Poor Things“ wurde bei den 80. Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt, wo er den renommierten Goldenen Löwen gewann. In dem Film spielt Emma Stone die Hauptrolle, was die kreative Partnerschaft zwischen Lanthimos und der talentierten Schauspielerin weiter festigt. Berichten zufolge arbeitet Lanthimos außerdem an einer Adaption von Jim Thompsons Roman „Pop. 1280“, was sein Engagement für die Erforschung unkonventioneller Geschichten und die Fesselung des Publikums durch seinen unverwechselbaren Erzählstil weiter unterstreicht.
Yorgos Lanthimos‘ Weg von einem griechischen Filmemacher zu einem international anerkannten Regisseur ist ein Zeugnis für seine einzigartige Vision und seine Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Mit seinen psychologischen Thrillern, schwarzen Komödien und Horrorfilmen hat sich Lanthimos eine Nische in der Welt des Kinos geschaffen. Sein unverwechselbarer Stil, seine zum Nachdenken anregenden Erzählungen und seine Bereitschaft, Konventionen in Frage zu stellen, haben ihn zu einem der aufregendsten und innovativsten Regisseure unserer Zeit gemacht. Das Publikum erwartet mit Spannung seine zukünftigen Projekte. Yorgos Lanthimos wird weiterhin Grenzen überschreiten, das Publikum fesseln und die Möglichkeiten des zeitgenössischen Filmemachens neu definieren.