Bad Surgeon: Liebe unter dem Messer (2023) | Dokuserie auf Netflix: Die schreckliche Geschichte von Dr. Paolo Macchiarini

Bad Surgeon: Liebe unter dem Messer ist ein Dokuserie unter der Regie von Ben Steele.

Ein Arzt, der scheinbar Wunder vollbrachte und das Unmögliche versprach: die Schaffung neuer Organe und ihre Ersetzung durch ein im Labor hergestelltes Organ, das aus Stammzellen besteht.

Die Technik war anscheinend so innovativ wie einfach: Das Organ wurde aus Kunststoff nachgebildet, mit Stammzellen des Patienten bedeckt und dann in das künstliche Organ implantiert, um ein neues und funktionierendes Organ zu schaffen.

An vorderster Front stand ein Pionier, den alle verehrten und fast wie einen Gott behandelten: Dr. Paolo Macchiarini, ein Chirurg, der mit Stammzellen arbeitete und Organe aus dem Nichts durch eine experimentelle Behandlung schuf, die in den Vereinigten Staaten nicht durchgeführt werden durfte. Dr. Macchiarini arbeitete jedoch in Schweden, im Karolinska-Krankenhaus, das für seine Nobelpreise in Medizin bekannt ist.

Er war charmant, romantisch, berühmt und konnte schwer kranken Menschen helfen.

(Außerdem lebte er wie ein Millionär, reiste um die ganze Welt und sprach mit fünf oder sechs Telefonen verschiedene Sprachen.)

Was könnte man mehr von einem James Bond der Medizin verlangen?

Natürlich verblasste bald die Geschichte dieses berühmten Arztes und alles deutete auf ein ernstes Problem hin: Die Patienten des Arztes starben.

Doch damit nicht genug, denn der Arzt erhielt die Erlaubnis, (an einem anderen Ort) gesunde und junge Patienten zu operieren.

Der Arzt hörte jedoch nicht auf, denn er erhielt die Erlaubnis, diese Art von Operationen auch an gesunden und jungen Patienten (an einem anderen Ort) durchzuführen.

Und genau dann nimmt die Geschichte einen düsteren und schrecklichen Ton an.

Über die Dokuserie

„Bad Surgeon: Liebe unter dem Messer“ ist eine Dokuserie über Betrug und Medizin, die in drei Kapiteln das Leben und die angeblichen „Wunder“ des Arztes und wie sie letztendlich in einem großen Betrug endeten, aufdeckt.

Eine gute Gelegenheit, die Geschichte dieses Arztes in einer guten Langzeitdokumentation mit Interviews, Aufnahmen des Arztes selbst zu erfahren, die uns die Geschichte wie in einem True-Crime-Fall erzählt, wie dieser Mann die Medizin zu einer Marketingstrategie gemacht hat, um einfach nur einen Betrug zu begehen.

Es ist keine bahnbrechende Filmkunst oder ein riskanter dokumentarischer Vorschlag, und das muss es auch nicht sein, denn die Geschichte ist so schockierend, dass sie für sich selbst spricht. Mit den Zeugenaussagen der Opfer braucht es nicht viel: Es gibt nicht viele Dramatisierungen und auch keine Notwendigkeit, visuelle Reize zu suchen, denn es ist eine so brutale Geschichte mit einer so mächtigen Figur, dass der Zuschauer sie einfach weiter anschauen muss.

Unsere Meinung

Eine kraftvolle Geschichte von Betrug und Täuschung, diesmal im medizinischen Bereich, für diejenigen, die in diese harte und entmutigende Geschichte eintauchen möchten.

Datum der Veröffentlichung

29. November 2023

Wo kann man „Bad Surgeon: Liebe unter dem Messer“ sehen?

Netflix

Über Paolo Macchiarini

Paolo Macchiarini, ein in der Schweiz geborener italienischer Thoraxchirurg und ehemaliger Forscher auf dem Gebiet der regenerativen Medizin, wurde durch seine bahnbrechende Arbeit auf dem Gebiet der Luftröhrentransplantation bekannt. Seine Karriere wurde jedoch durch den Vorwurf des Forschungsbetrugs, des Fehlverhaltens und des manipulativen Verhaltens getrübt. Macchiarinis umstrittene Handlungen führten zu strafrechtlichen Verurteilungen in Italien und Schweden, zu zahlreichen Rücknahmen seiner Forschungsarbeiten und zum Niedergang angesehener Institutionen wie dem Karolinska-Institut. In diesem Artikel befassen wir uns mit dem Leben und den Kontroversen um Paolo Macchiarini und beleuchten die wichtigsten Ereignisse, die seine Karriere prägten und schließlich zu seinem Sturz führten. Weiter lesen

Alice Lange
Alice Langehttps://medium.com/@langealice666
Alice Lange ist eine leidenschaftliche Musikerin. Sie hat in mehreren Bands als Produzentin mitgewirkt und hat sich nun entschlossen, ihre Erfahrungen in den Journalismus einzubringen. Sie schreibt auch Film- und Fernsehkritiken und nimmt an verschiedenen Veranstaltungen teil.
Kontakt: music (@) martincid (.) com
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