Black Mirror: Bête Noire
Black Mirror: Bête Noire

„Bête Noire“ – Black Mirror Staffel 7, Episode 2

Eine Realität im Remix: Den dunklen Spiegel von „Bête Noire“ entschlüsseln
10.04.2025, 05:54

Ein neues Kapitel, eine neue Realität – oder in diesem Fall, mehrere Realitäten mit einem Fragezeichen: Kann die Quantenwelt die Realität verändern und uns in ein Multiversum entführen? Die jüngsten Fortschritte in der Quantencomputertechnik weisen in diese Richtung, und „Bête Noire“ wagt sich an eine Episode, die Komödie mit einer dramatischen Auseinandersetzung von Realität und Fiktion verbindet. Diesmal geht die Serie noch einen Schritt weiter und dringt in noch unbekanntere Gebiete vor.  

Der bittere Geschmack der Rache: Eine Zusammenfassung der Handlung

„Bête Noire“ stellt uns Maria vor, gespielt von Siena Kelly, einen aufstrebenden Star in der hart umkämpften Welt der Geschmacksentwicklung bei einem großen Kekshersteller. Nach jahrelangem Kampf mit Allergien scheint Maria ihren Platz gefunden zu haben. Sie glänzt in ihrer Position und steht kurz vor der Einführung eines neuen, innovativen Produkts. Ihr Leben wirkt komfortabel und erfüllt, ein Beweis für ihre harte Arbeit und ihr Talent. Doch diese sorgfältig aufgebaute Welt beginnt zu bröckeln, als Verity, gespielt von Rosy McEwen, eine ehemalige Schulfreundin von Maria, auftaucht. Verity, die einst als „Computerfreak“ und Außenseiterin gehänselt wurde, ergattert schnell eine Stelle in Marias Abteilung. Der Kontrast zwischen ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart ist deutlich: Maria gehörte zur beliebten Gruppe, während Verity an den Rand gedrängt wurde. Kurz nach Veritys Ankunft nimmt Marias Leben eine bizarre Wendung, als sie beginnt, seltsame Dinge zu erleben. Sie erinnert sich falsch an einfache Details, verschickt E-Mails mit Inhalten, an die sie sich nicht erinnern kann, geschrieben zu haben, und kämpft mit dem wachsenden Gefühl, dass sich ihre Realität auf subtile, aber beharrliche Weise verändert. Diese zunächst unbedeutenden Vorfälle nehmen an Schwere zu und lösen in Maria wachsende Unruhe und Verwirrung aus. Eine wachsende Paranoia ergreift von Maria Besitz: Verändert Verity die Realität nach Belieben?  

Über „Bête Noire“: Kann die Realität durch Digitalisierung verändert werden?

Die Episode zeigt einen Extremfall, der, vom Drehbuch sogar etwas übertrieben, eine uns näherliegende Frage aufwirft: Kann die Realität durch technologische Prozesse verändert und das Denken durch Technologie beeinflusst werden? Es gibt zahlreiche Studien zu diesem Thema, und Marken versuchen ständig, Gewohnheiten zu verändern, um das Konsumverhalten zu beeinflussen. Aber diese Episode geht noch viel weiter und taucht in die Quantenwelt ein. Auch wenn uns das heute noch fern und illusorisch erscheint, könnte es eines Tages Realität werden.  

„Bête Noire“ erforscht auf subtile Weise die Fragilität der Realität und behandelt das Phänomen, das als Mandela-Effekt bekannt ist. Veritys Manipulationen lassen Maria an grundlegenden Aspekten ihres Lebens zweifeln und spiegeln die geteilten falschen Erinnerungen an Fakten und Ereignisse wider, die den Mandela-Effekt auszeichnen. Es wurde darauf hingewiesen, dass das Internet und die zunehmende Konnektivität Faktoren sind, die das Bewusstsein für solche kollektiven Fehlerrinnerungen verstärken können.  

„Bête Noire“ ist eine unkomplizierte und unterhaltsame Episode, aber sie bleibt eine Anekdote der Serie, der es letztendlich an der nötigen Durchschlagskraft fehlt und die dieses Niveau der erschreckenden Realität überschreitet, um vielleicht zu tief in den Bereich des Spekulativen einzutauchen.  

Eine zu nerdige Episode oder eine Reflexion über die Auswirkungen der Überbelichtung mit Botschaften? Kann die Wahrnehmung der Realität durch Technologie verändert werden?  

Wie ihr wisst, haben diese Episoden einen gemeinsamen Nenner: Sie lassen die Fans nicht gleichgültig und sorgen immer für Diskussionen.  

Viel Spaß beim Schauen!

Wo kann man „Bête Noire“ sehen?

Netflix

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