Netflix bringt den rauen Wilden Westen mit „American Primeval“ auf die Bildschirme

American Primeval - Netflix
Veronica Loop

„American Primeval“ ist eine Netflix-Serie mit Taylor Kitsch, Betty Gilpin und Dane DeHaan in den Hauptrollen.

In der neuen Netflix-Serie „American Primeval“ wird der amerikanische Wilde Westen in all seiner Härte und Brutalität zum Leben erweckt. Die Geschichte spielt im Jahr 1857 in Utah, einer Zeit, in der Konflikte zwischen der US-Armee, der mormonischen Miliz, den Ureinwohnern und den Siedlern an der Tagesordnung waren.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen Sara Rowell und ihr Sohn, die verzweifelt versuchen, quer durch das Land zu fliehen, während ihre Vergangenheit sie in Form eines Kopfgeldes verfolgt. Auf ihrer gefährlichen Reise finden sie sich in einem feindseligen Gebiet wieder, wo jeder ums Überleben kämpft.

American Primeval - Netflix
American Primeval – Netflix

„American Primeval“ reiht sich in eine neue Generation von Western-Produktionen ein, die sich von der glorifizierten Darstellung Hollywoods vergangener Tage abwendet. Stattdessen präsentiert die Serie ein realistischeres, gewalttätigeres und grausameres Bild des amerikanischen Westens. Dieser Trend, der möglicherweise mit Filmen wie „Unforgiven“ (1992) oder der CBS-Serie „Deadwood“ (2004) begann, hat die Art und Weise, wie Hollywood seine eigene Geschichte betrachtet, grundlegend verändert.

Die Serie legt großen Wert auf Realismus und Brutalität. Sie zeigt den Überlebenskampf in Utah, wo verschiedene Fraktionen – das mormonische Heer, amerikanische Siedler und indigene Völker – aufeinanderprallen. Netflix setzt damit seine Reihe von Western-Produktionen fort, nachdem im vergangenen Jahr bereits mehrere bemerkenswerte Werke, einschließlich einer Dokumentation über Wyatt Earp, veröffentlicht wurden.

In sechs Episoden voller Kämpfe, Morde und Verbrechen erzählt „American Primeval“ Geschichten, die in ihrer Grundstruktur an klassische Western erinnern. Die Serie verbindet traditionelle Elemente mit einer zeitgemäßen, schonungslosen Darstellung des Wilden Westens. Visuell überzeugt sie durch beeindruckende Fotografie und Inszenierung, die das raue Leben jener Zeit authentisch einfangen.

Allerdings bietet „American Primeval“ in Bezug auf Charakterentwicklung und thematische Herangehensweise wenig Neues. Die Serie folgt dem bekannten Muster: Eine Frau und ihr Kind fliehen aus Philadelphia und versuchen, den gefährlichsten Teil der Vereinigten Staaten zu durchqueren. Der Fokus liegt dabei klar auf der Darstellung des Westens, seiner Glaubwürdigkeit und der Betonung der extremen Lebensbedingungen jener Epoche.

Technisch gesehen ist „American Primeval“ zweifellos eine gut gemachte Western-Serie. Sie reiht sich nahtlos in die Tradition des „neuen Western“ ein, der sich Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts entwickelt hat. Charakteristisch für diesen Stil ist die Betonung des sozialen und generationenübergreifenden Porträts, das oft wichtiger erscheint als die individuellen Charaktere.

Insgesamt bietet „American Primeval“ einen fesselnden Blick auf den amerikanischen Westen, der zwar wenig innovativ in seiner Herangehensweise ist, aber durch seine realistische und ungeschönte Darstellung überzeugt. Für Fans des Genres und jene, die einen unverklärten Blick auf diese turbulente Ära der amerikanischen Geschichte werfen möchten, ist die Serie sicherlich sehenswert.

Wo kann man „American Primeval“ sehen?

Netflix

Die Besetzung

Taylor Kitsch
Taylor Kitsch
Dane DeHaan
Dane DeHaan
Betty Gilpin
Betty Gilpin
Saura Lightfoot Leon
Saura Lightfoot Leon

Derek Hinkey
Joe Tippett
Jai Courtney
Shawnee Pourier
Shea Whigham

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