Black Mirror: Spielzeug
Black Mirror: Spielzeug

„Spielzeug“ – Black Mirror, Staffel 7, Episode 4: Ein Spiel mit der Paranoia

10.04.2025, 09:57

„Spielzeug“ bewegt sich im Grenzbereich zwischen Paranoia und einem Horror-Thriller, der sich – wie könnte es anders sein – um die Welt der Technologie dreht, diesmal speziell um Videospiele.  

Diese Episode ist von großer Vieldeutigkeit geprägt, und die abschließende Metapher oder die Botschaft lässt Raum für diverse Interpretationen. Es ist fast eine Horrorgeschichte mit einigen Gore-Elementen und Anleihen beim Kriminalfilm, die zum Nachdenken anregt.  

Videospiele bilden das zentrale Thema, in Kombination mit einer ordentlichen Dosis Halluzinogene – eine Mischung, die diesen Episode interessant macht.  

Die Handlung

Cameron Walker wird beim Diebstahl einer Flasche Alkohol erwischt, doch die Polizei erkennt schnell, dass der Fall weit über einen einfachen Diebstahl hinausgeht: Cameron wird wegen Mordes gesucht. Wer ist dieser Mann?  

Cameron bittet unaufhörlich um einen Stift, um etwas zu zeichnen. Währenddessen beginnt das Verhör, und Cameron erzählt seine Geschichte: die eines schüchternen Jungen, der Videospiele rezensiert, bis ihm ein Programmierer ein Exemplar eines neuen Spiels gibt, das ihn zunehmend in seinen Bann zieht.  

Black Mirror: Spielzeug
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Über „Spielzeug“

Rund um die Hauptfigur Cameron Walker schwebt permanent ein Zweifel: Ist alles nur ein Auswuchs seiner Paranoia, oder will man uns eine mehr oder weniger dystopische Geschichte erzählen, die tatsächlich Realität werden könnte?  

Eine eindeutige Antwort darauf erhalten wir nicht, nicht einmal, als der Sinn hinter allem enthüllt wird. Doch wie immer regt diese Episode stark zum Nachdenken an.  

Kennen Sie die Theorie, dass wir nur Hirngespinste von jemandem sind, der uns im Grunde zu den Figuren in einem Spiel macht? Das Drehbuch von „Spielzeug“ streift diese Idee, setzt aber vor allem auf das Genre des klassischen Kriminalthrillers.  

„Spielzeug“ gehört nicht zu den herausragenden Episoden, ist aber handwerklich solide und atmosphärisch dicht inszeniert. Einmal mehr werden wir in eine albtraumhafte Stimmung versetzt und mit der dunklen Seite der menschlichen Technologiebesessenheit konfrontiert – diesmal geht es sogar so weit, dass die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen.  

Die Episode bietet interessante technologische Ansätze, etwa Programme, die sich selbst umschreiben und weiterentwickeln können. Dieses Thema tritt jedoch in den Hintergrund, da die Episode eher einem Paranoia-Thriller als einem Technologie-Horror folgt.  

Dennoch erweist sich die Geschichte als originell und lässt uns mit vielen Fragezeichen zurück. Sie gibt keine einfachen Antworten, sondern überlässt es dem Zuschauer, seine eigenen Schlüsse zu ziehen und sich mit dem Thema des technologischen Kollapses, der psychischen Gesundheit im Zeitalter der Technologie und anderen bereits erkennbaren Gefahren auseinanderzusetzen: der Biotechnologie und der Idee, den Menschen durch Technologie zu verbessern.  

Für die einen ist das eine bedrohliche Vorstellung, für die anderen ein weiterer Schritt in der Evolution.  

Wohin die Reise geht, bleibt ungewiss.  

Viel Vergnügen beim Anschauen!

Wo kann man „Spielzeug“ sehen?

Netflix

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