Die Geschichte des Raëlismus: Eine Reise der Überzeugungen und des Eintretens

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Penelope H. Fritz 6 Minuten zum Lesen

Der Raëlismus ist eine religiöse Bewegung, die durch ihre einzigartigen Überzeugungen und ihr Eintreten für verschiedene Bereiche, darunter sexpositiver Feminismus, genetische Veränderungen und das Klonen von Menschen, Aufmerksamkeit erregt hat. Die Geschichte des Raëlismus geht auf den Gründer Claude Vorilhon zurück, der später als Raël bekannt wurde.

Frühe Jahre

Die Anfangsjahre des Raëlismus drehen sich um das Leben von Claude Vorilhon und die Begegnungen, die zur Gründung der Bewegung führten. Nach den Raëlschen Botschaften hatte Vorilhon am 13. Dezember 1973 seine erste Begegnung mit einem außerirdischen Eloha. Diese Begegnung fand in der Nähe eines inaktiven Vulkans namens Puy de Lassolas in Frankreich statt. Zwei Tage später hatte Vorilhon eine weitere Begegnung mit den Eloha, die ihm auf ihrem Raumschiff und ihrem Raumanzug eingravierte Insignien zeigten.

Diese Begegnungen bildeten die Grundlage für Raëls Überzeugungen und Lehren. Der Eloha erklärte, dass die ineinander greifenden Dreiecke in den Insignien „wie oben, so unten“ symbolisieren und die Idee der Wahl der Menschheit zwischen dem Paradies und der Rückkehr zu einem primitiven Stadium verdeutlichen. Vorilhon gab der religiösen Bewegung, die er gründen wollte, den Namen MADECH (Mouvement pour l’accueil des Elohim créateurs de l’humanité).

Die Gründung des Raëlismus

Am 19. September 1974 hielt Claude Vorilhon in Paris, Frankreich, seine erste öffentliche Konferenz ab, an der über 2000 Menschen teilnahmen. Dies markierte die offizielle Gründung von MADECH und den Beginn von Raëls Mission, die Raëlschen Botschaften zu verbreiten. Das Ziel von Raël und seinen Anhängern war es, die Öffentlichkeit über ihre Überzeugungen zu informieren, darunter die Errichtung einer Geniokratie, eines Humanismus und einer Weltregierung.

Um die Verbreitung ihrer Botschaft zu unterstützen, wurden Raëlsche Bücher in mehreren Sprachen veröffentlicht und weltweit verbreitet. Die wichtigste Quelle für Raëls Geschichte und Lehren sind diese Bücher, die im Internet frei zugänglich sind. Darüber hinaus hat die kanadische Soziologin Susan J. Palmer ausführlich über Raëls Kampf um die Organisation der jungen Raëlianer-Bewegung geschrieben und damit wertvolle Einblicke in ihre Anfangsjahre gewährt.

Mittlere Jahre

In den mittleren Jahren des Raëlismus breitete sich Raëls Einfluss weltweit aus, und die Bewegung gewann in verschiedenen Teilen der Welt an Schwung. Raël reiste viel, um seine Botschaft zu verbreiten und Anhänger zu gewinnen. Im Jahr 1980 erschien Raëls Buch „Sinnliche Meditation“, das die offizielle Veröffentlichung der Raëlschen Botschaften in japanischer Sprache und den Beginn der Mission der Bewegung in Japan markiert.

Auch für die Raël-Bewegung rückte Afrika in dieser Zeit in den Mittelpunkt. Raël und seine Anhänger betonten die Notwendigkeit einer ehrlichen und vollständigen Entkolonialisierung Afrikas und traten für die „Vereinigten Staaten von Afrika“ ein, die die Afrikaner wieder mit ihren vorkolonialen religiösen und territorialen Wurzeln verbinden sollten. Die Bewegung rief auch das Clitoraid-Projekt ins Leben, das Frauen, die eine Genitalverstümmelung erlitten hatten, Operationen zur Wiederherstellung der Klitoris ermöglichen sollte.

Befürwortung und Kontroverse

Im Laufe seiner Geschichte wurde der Raëlismus mit verschiedenen kontroversen Aktionen und Lobbyarbeit in Verbindung gebracht. 1992 riefen die Raëlianer die „Operation Kondom“ ins Leben, ein Projekt zur Förderung des Kondomgebrauchs und zum Eintreten für sexuelle Freiheit unter Teenagern. Sie organisierten auch Konferenzen und Veranstaltungen, die sich für Masturbation und Selbstliebe einsetzten und gesellschaftliche Tabus zu diesen Themen in Frage stellten.

Die Bewegung setzte sich auch in politischen und sozialen Fragen ein. Im Jahr 1994 führten die Raëlianer ihre Version der Taufe im Petersdom ein, was zu Konflikten mit der katholischen Kirche führte. Aufmerksamkeit erregte der Raëlismus auch 2002, als Brigitte Boisselier, eine raëlianische Bischöfin und Geschäftsführerin von Clonaid, die Geburt des ersten menschlichen Klons ankündigte und damit ethische Debatten und Kontroversen auslöste.

Die letzten Jahre und Umzug

In den letzten Jahren hat die Raëlianische Bewegung bedeutende Veränderungen und Verlagerungen erfahren. Im Jahr 2007 wurde der nordamerikanische Hauptsitz der Bewegung von Quebec nach Las Vegas, Nevada, verlegt. Die Bewegung wirbt weiterhin mit verschiedenen Mitteln für ihre Botschaft, unter anderem durch die Einrichtung von Museen und die Teilnahme an Veranstaltungen und Kongressen.

Trotz Kritik und Kontroversen bleibt der Raëlismus eine einzigartige und unverwechselbare religiöse Bewegung. Sein Eintreten für sexuelle Freiheit, genetische Veränderungen und der Glaube an außerirdische Elohim heben ihn von den traditionellen Religionen ab. Die Bewegung zieht weiterhin Anhänger an und stößt weltweit auf Interesse.

Die Geschichte des Raëlismus ist eine Reise voller Überzeugungen, Befürwortungen und Kontroversen. Von den Anfangsjahren, die von Begegnungen mit außerirdischen Elohim geprägt waren, bis hin zu ihrer Gründung und Ausbreitung hat der Raëlismus die religiöse Landschaft unauslöschlich geprägt. Obwohl die Bewegung mit Kritik und Kontroversen konfrontiert wurde, setzt sie sich weiterhin für ihre einzigartigen Überzeugungen und Prinzipien ein. Der Raëlismus ist nach wie vor eine unverwechselbare und zum Nachdenken anregende Bewegung, die gesellschaftliche Normen in Frage stellt und eine Vision von einer anderen Zukunft propagiert.

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Penelope H. Fritz ist eine hochqualifizierte und professionelle Autorin mit einem angeborenen Talent, das Wesen von Menschen in ihren Profilen und Biografien zu erfassen. Ihre Worte sind wortgewandt und aufschlussreich, sie zeichnen ein lebendiges Bild ihrer Themen und lassen die Leser in ihren Bann ziehen.
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