David Fincher

David Fincher
Susan Hill
Susan Hill

Geboren als David Andrew Leo Fincher am 28. August 1962 in Denver, Colorado, wuchs Fincher in Marin County, Kalifornien, auf. Seine Eltern, Howard Kelly „Jack“ Fincher, ein Autor und Büroleiter des Magazins Life, und Claire Mae, eine Krankenschwester für psychische Erkrankungen, weckten in ihm schon früh die Faszination für das Filmemachen.

Finchers Interesse am Filmemachen wurde im zarten Alter von acht Jahren geweckt, als er begann, mit einer 8-mm-Kamera Filme zu drehen. Seine Leidenschaft für das Regietheater wurde noch verstärkt, als er einen Dokumentarfilm über die Entstehung von „Butch Cassidy und Sundance Kid“ sah. Er war fasziniert von den Feinheiten des Filmemachens und der Magie hinter den Kulissen.

Finchers Weg zum professionellen Filmemachen begann im Alter von 18 Jahren, als er für John Korty bei Korty Films in Mill Valley zu arbeiten begann. Danach arbeitete er von 1981 bis 1983 bei Industrial Light and Magic (ILM), wo er an Projekten wie „Die Rückkehr der Jedi“ und „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ mitwirkte.

Nachdem er ILM verlassen hatte, führte Fincher Regie bei TV-Werbespots und Musikvideos und unterschrieb schließlich bei N. Lee Lacy in Hollywood. 1987 war er Mitbegründer von Propaganda, einer Produktionsfirma, die zum Sprungbrett für viele gefeierte Regisseure wurde.

Fincher führte bei zahlreichen Werbespots für große Marken wie Nike, Pepsi und Levi’s sowie bei Musikvideos für berühmte Künstler wie Madonna und Michael Jackson Regie.

Finchers großer Durchbruch in der Filmindustrie kam, als er 1992 mit der Regie von „Alien 3“ beauftragt wurde. Trotz der gemischten Resonanz und der Probleme bei der Produktion des Films markierte er den Beginn von Finchers glanzvoller Karriere in Hollywood.

Nach „Alien 3“ führte Fincher 1995 Regie bei dem von der Kritik gefeierten Thriller „Se7en“, der ein kommerzieller Erfolg war und Finchers Ruf als Meister der Spannung festigte. Es folgten weitere erfolgreiche Filme wie „The Game“ (1997) und „Fight Club“ (1999).

Als Autorenfilmer erforscht Fincher in seinen Filmen häufig Themen wie Entfremdung, Märtyrertum und die Entmenschlichung der modernen Kultur. Sein visueller Stil ist unverwechselbar. Er verwendet monochromatische und entsättigte Farben, detaillierte Schatten und minimales Licht.

Im Jahr 2002 führte Fincher Regie bei „Panic Room“, einem Thriller, der sowohl bei den Kritikern als auch kommerziell ein Erfolg war. Sein Film „Zodiac“ aus dem Jahr 2007, der auf dem realen Zodiac-Killer basiert, wurde ebenfalls gut aufgenommen.

Finchers „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ (2008) war ein großer Erfolg und wurde für dreizehn Oscars nominiert und gewann drei. Sein Film „The Social Network“ (2010) wurde für acht Oscars nominiert und gewann drei.

Im Jahr 2011 führte Fincher Regie bei „The Girl with the Dragon Tattoo“, einem Psychothriller, der ein kommerzieller Erfolg war und fünf Oscar-Nominierungen erhielt.

Neben seiner Filmarbeit hat Fincher auch bedeutende Beiträge zum Fernsehen geleistet. Er fungierte als ausführender Produzent und Regisseur für die Netflix-Serien „House of Cards“ und „Mindhunter“, die beide von der Kritik gelobt wurden. Außerdem produzierte er die Zeichentrickserie „Love, Death & Robots“.

Sein jüngster Film, „Mank“ (2020), wurde für zehn Oscars nominiert und gewann zwei. Derzeit arbeitet Fincher an einer Verfilmung der Graphic Novel „The Killer“ für Netflix, in der Michael Fassbender die Hauptrolle spielen wird.

David Finchers filmische Brillanz, seine kompromisslose Vision und sein unerbittliches Streben nach Perfektion haben ihn zu einem wahren Meister des modernen Kinos gemacht. Sein vielfältiges Werk, das von Musikvideos und Werbespots bis hin zu von der Kritik gefeierten Filmen und Fernsehserien reicht, hat einen unauslöschlichen Eindruck in der Branche hinterlassen. Sein einzigartiger Erzählstil, seine Liebe zum Detail und seine Fähigkeit, die Grenzen des konventionellen Kinos zu überschreiten, sorgen dafür, dass sein Werk das Publikum auch in Zukunft fesseln wird.

https://www.youtube.com/watch?v=hI2vzltspaI
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Redakteur der Rubrik Technik. Wissenschaft, Programmierung und, wie alle in dieser Zeitschrift, leidenschaftlich über Film, Unterhaltung, Kunst (und auch Technologie).
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