Im Bereich der Kunst und der virtuellen Realität hat sich Celine Daemen einen Namen als visionäre Regisseurin und Schöpferin gemacht. Ihre einzigartige Mischung aus Technologie, Musik und Geschichtenerzählen hat das Publikum in ihren Bann gezogen und die Grenzen traditioneller Kunstformen verschoben. Von Virtual-Reality-Opern bis hin zu immersiven Videoinstallationen überschreitet Daemens Arbeit die Grenzen der physischen Welt und lädt die Zuschauer ein, neue Dimensionen von Emotionen und Erfahrungen zu erkunden. In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Produktionen und Projekte ein, die Daemens Karriere geprägt haben, und beleuchten ihren innovativen Ansatz und ihren tiefgreifenden Einfluss auf die Kunstwelt.
Songs for a Passerby (2023)
Songs for a Passerby ist eine 10-minütige VR-Oper, die die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die sich in einer Stadtlandschaft verirrt. Der Nutzer wird zum Protagonisten und kann die Stadt in seinem eigenen Tempo erkunden, wobei er mit der Umgebung und den Figuren interagiert. Der Film nutzt Musik, Sound und Bilder, um eine kraftvolle und eindrucksvolle Erfahrung zu schaffen, die Themen wie Einsamkeit, Entfremdung und Hoffnung erforscht.
Die Jury erklärte, Songs for a Passerby sei „ein wegweisendes Werk im Bereich des VR-Kinos“ und setze „einen neuen Standard für das, was in diesem Medium möglich ist“. Sie lobten auch die „technische Virtuosität“ und die „emotionale Wirkung“ des Films.
„Der Venice Immersive Grand Prize ist eine der renommiertesten Auszeichnungen im Bereich des VR-Kinos. Es ist ein Beweis für die Qualität und Originalität von Songs for a Passerby, dass es mit diesem Preis ausgezeichnet wurde.
Songs for a Passerby von Celine Daemen gewann den Venice Immersive Grand Prize bei den 80. Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2023. Die Jury unter dem Vorsitz von Singing Chen lobte den Film für seine „einzigartige und innovative Nutzung der virtuellen Realität, um ein tiefgreifendes und emotionales Erlebnis zu schaffen“.
Eurydice – Ein Abstieg in die Unendlichkeit: Eine hypnotische Virtual-Reality-Oper (2022-2023)
Eines der bemerkenswertesten Werke von Celine Daemen ist „Eurydice – A Descent into Infinity“, eine Virtual-Reality-Oper, die die Zuschauer auf eine faszinierende Reise durch ein endloses Labyrinth in die Leere mitnimmt. Diese bahnbrechende Produktion lässt das Publikum in einen Zwischenraum eintauchen, in dem die Zeit verblasst und die Gesetze des Raums obsolet werden. Wenn die Zuschauer Eurydike folgen, werden sie in ein Reich transportiert, in dem sich Staub und Ewigkeit verflechten und eine hypnotische und transformative Erfahrung schaffen.
Nowhere: Grenzen erforschen durch Forschung (2021-2022)
In der Spielzeit 2021-2022 hat Daemen ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Nowhere“ gestartet. In Zusammenarbeit mit dem Muzieklab von Intro in Situ, VIA ZUID und dem Chronosphere-Labor von De Effenaar Smart Vennue wurden die Grenzen der Erforschung und des Experimentierens erweitert. „Nowhere“ sollte die traditionellen Vorstellungen von Raum und Zeit in Frage stellen und die Teilnehmer dazu einladen, in unerforschte Gebiete des Geistes und der Seele einzutauchen. Mit diesem Projekt stellte Daemen ihre Fähigkeit unter Beweis, Technologie und Kunst zu verschmelzen, und schuf so eine wahrhaft immersive Erfahrung für das Publikum.
Monologues for Nothing: Trost finden in virtuellen Welten (2020-2021)
In der Spielzeit 2020-2021 schuf Celine Daemen „Monologe für nichts“, ein Projekt, das jungen Menschen, die von der Abriegelung betroffen waren, Trost und Zuflucht bieten sollte. Mit Hilfe einer VR-Brille wurden die Teilnehmer in eine virtuelle Welt versetzt, in der sie über ihren eigenen Städten schweben und in den Wolken Trost finden konnten. Dieses Projekt vermittelte ein Gefühl der Verbundenheit und Gemeinschaft, da die Teilnehmer in der virtuellen Welt Nachrichten und Erfahrungen mit anderen teilen konnten. Die Fähigkeit Daemens, Technologie als Mittel zur emotionalen Heilung und Verbindung zu nutzen, war wirklich bemerkenswert.
De Opera van de Vallende Mens: Eine Reflexion über Einsamkeit und Leid (2019-2020)
Inspiriert durch Interviews mit Menschen, die psychisch verletzlich sind, schuf Celine Daemen „De Opera van de Vallende Mens“. Diese Virtual-Reality-Oper diente als Spiegel der Welt, in der wir leben, und beschäftigte sich mit Themen wie Einsamkeit und Kummer. Durch die Kraft von Musik und Bildern lud Daemen die Zuschauer dazu ein, über ihre eigenen Erfahrungen nachzudenken und in den dargestellten Geschichten universelle Wiedererkennungen zu finden. Diese Produktion zeigte Daemens Fähigkeit, Kunst und Emotionen miteinander zu verbinden, und schuf so ein tiefgreifendes Erlebnis für das Publikum.
Sneeuwen: Eine poetische Reise der Selbstreflexion (2019-2020)
In dem bezaubernden Stück „Sneeuwen“ unter der Regie von Celine Daemen wird das Publikum in eine weite Schneelandschaft entführt, in der sich ein junges Mädchen verirrt und über seine Existenz nachdenkt. Diese geheimnisvolle und poetische Inszenierung befasst sich mit Themen wie Identität, Einsamkeit und der Suche nach Sinn. Durch die Verwendung naiver Poesie erweckt Daemen zusammen mit der Schauspielerin Marit Hooijschuur und dem Komponisten Marc Mâhfoud eine Geschichte zum Leben, die die Herzen von Jung und Alt berührt. „Sneeuwen“ ist ein Beweis für Daemens Fähigkeit, gefühlsbetonte und visuell beeindruckende Produktionen zu schaffen.
Inside: Eine immersive Erkundung von Angst und Einsamkeit (2018-2019)
Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit an der Academy of Performative Arts Maastricht schuf Celine Daemen „Inside“, eine immersive Ein-Personen-Videoinstallation. Dieses zum Nachdenken anregende Stück erforscht die Tiefen von Angst und Einsamkeit durch eine 360-Grad-Erfahrung. Durch die Kombination von Videobildern, Musik und Ton wird der Betrachter auf eine assoziative und emotionale Reise mitgenommen, die nur mit dem Herzen wirklich verstanden werden kann. „Inside“ zeigt Daemens Fähigkeit, starke Emotionen zu wecken und Wahrnehmungen durch innovative künstlerische Mittel zu hinterfragen.
Nooit van Elkaar: Wünsche und Ängste enthüllen (2018-2019)
In „Nooit van Elkaar“ erweckt Celine Daemen das Porträt einer einsamen, mit ihrer Fantasie bewaffneten Frau zum Leben. Anhand des Textes des norwegischen Nobelpreisträgers Jon Fosse erkundet Daemen die miteinander verwobenen Realitäten von Sehnsucht und Angst. Diese Inszenierung taucht in die Tiefen menschlicher Emotionen ein und bietet einen Einblick in die Komplexität der menschlichen Psyche. Daemens Fähigkeit, die Verletzlichkeit und Stärke ihrer Figuren darzustellen, kommt in diesem ergreifenden und zum Nachdenken anregenden Stück zum Vorschein.
De vrouw die oneindig wilde zijn: Die Angst vor dem Ende und das Abschiednehmen (2017-2018)
„De vrouw die oneindig wilde zijn“ ist ein experimenteller Kurzfilm, der von Celine Daemen und Sanne Smits gemeinsam produziert wurde. Der Film spielt in der Übergangsphase zwischen Leben und Tod und erforscht die Angst vor dem Ende und die Komplexität des Abschiednehmens. Mit atemberaubenden Bildern und einer fesselnden Erzählung zeichnen Daemen und Smits ein Porträt der menschlichen Erfahrung und regen zur Selbstbeobachtung und zum Nachdenken an. Die Anerkennung, die der Film beim Internationalen Filmfestival von Bilbao 2018 erhielt, unterstreicht Daemens Wirkung als Filmemacher.
Endgame: Sehnsucht und Hoffnung in der Absurdität (2017-2018)
Unter der Leitung von Liesbeth Coltof inszenierte Celine Daemen Samuel Becketts „Eindspel“ im Rahmen des „Übungshauses“ der Toneelacademie Maastricht. Das absurde Stück dreht sich um das Leben von Hamm, Clov, Nagg und Nell, die in einer Welt gefangen sind, in der nichts mehr grün ist. Inmitten der Monotonie entsteht ein Gefühl der Sehnsucht und Hoffnung. Daemens Interpretation von Becketts Werk zeigt ihre Fähigkeit, komplexe und philosophische Erzählungen zu steuern und sie auf der Bühne zum Leben zu erwecken.
Der künstlerische Weg von Celine Daemen ist geprägt von Innovation, Kreativität und emotionaler Resonanz. Von Virtual-Reality-Opern bis hin zu immersiven Videoinstallationen überschreitet ihre Arbeit traditionelle Grenzen und lädt das Publikum ein, neue Dimensionen der Kunst zu erkunden. Durch Technologie, Musik und Geschichtenerzählen schafft Daemen Erfahrungen, die Wahrnehmungen in Frage stellen, starke Emotionen hervorrufen und zur Selbstreflexion anregen. Ihre Fähigkeit, virtuelle und physische Welten miteinander zu verschmelzen, hat ihren Platz als Visionärin in der Welt der Kunst und der virtuellen Realität gefestigt. Da Daemen weiterhin die Grenzen des Möglichen auslotet, erwarten wir mit Spannung das nächste Kapitel ihrer bemerkenswerten Karriere.