„Farben des Bösen: Rot“ ist ein polnischer Film unter der Regie von Adrian Panek mit Jakub Gierszal, Maja Ostaszewska und Zofia Jastrzebska in den Hauptrollen.
„Farben des Bösen: Rot“ ist einer dieser Filme über Serienmörder, Ermittlungen, Verbrechen und Nachtclubs, der, ohne wirklich zu überraschen, dem Zuschauer ein gutes Gefühl hinterlässt. Erwarten Sie jedoch keinen Hollywood-typischen Thriller voller Action, Verfolgungsjagden und dramatischer Wendungen. Trotz seiner Aufmachung verläuft der Film eher entlang von Dialogen und persönlichen Beziehungen als von actionreichen und überraschenden Momenten.
Dieser ruhige Krimi-Thriller besticht durch seinen gemächlichen und angenehmen Rhythmus, der ihn zu einem guten Genre-Film macht, auch wenn er sich nicht besonders von der Menge ähnlicher Filme abhebt.
Handlung
Ein Mädchen wird am Strand mit Anzeichen sexueller Gewalt tot aufgefunden. Die Polizei ermittelt und findet ein blutbeflecktes Hemd, doch alles scheint zu perfekt zu sein, und die Untersuchung geht tiefer. Die Mutter des Opfers, eine Richterin, beteiligt sich an den Ermittlungen. Alles führt schließlich zu einem der Nachtclubs der Stadt.
„Farben des Bösen: Rot“: Ein ruhiger Thriller mit mehr Dialogen als Action
„Farben des Bösen: Rot“ gehört nicht zu den Filmen, die den Zuschauer besonders beeindrucken oder aufgrund von Wendungen in Erinnerung bleiben: Das Drehbuch ist ruhig, entspannt und konzentriert sich mehr auf den psychologischen Hintergrund der Geschichte als auf einen schnellen Handlungsablauf.
Im Kern ist „Farben des Bösen: Rot“ ein Whodunit-Film, der leicht die Bürokratie-Korruption anprangert. Allerdings überzeugt er weder als schneller Thriller noch ist die kritische Komponente tiefgehend genug. Der Film kontrastiert seinen leichten und beinahe konventionellen Thriller-Ansatz mit der Wahl der Geschichte (Morde und polizeiliche Intrigen). Erwarten Sie keinen brutalen, gewalttätigen oder morbiden Film, denn „Farben des Bösen: Rot“ wählt einen viel ruhigeren Ton, um allen Zuschauern zu gefallen, ohne jedoch jemanden wirklich zu begeistern.
Die Schauspieler
- Jakub Gierszal: Der ermittelnde Polizist. Gierszal liefert eine überzeugende Leistung ab, aber seine Rolle bietet ihm keine Gelegenheit, einen komplexeren Charakter zu entwickeln, da das Drehbuch ihn einfach nicht ins dramatische Zentrum der Situation stellt.
- Maja Ostaszewska: Sie hat eine gute Rolle und weiß, diese zu nutzen. Sie meistert dramatische Szenen hervorragend und skizziert stets einen doppeldeutigen, schwierigen und ambivalenten Charakter.
- Zofia Jastrzebska: Eine junge talentierte Schauspielerin, die bereit ist, zu glänzen und diese Chance zu nutzen. Bekannt aus der Netflix-Serie „Infamia“ (2023), bringt sie viel Persönlichkeit in jede Szene ein. Sie ist das große Highlight des Films.
Unser Fazit
„Farben des Bösen: Rot“ gefällt, schafft es, das Geheimnis zu bewahren, jedoch ohne den Zuschauer visuell, thematisch oder durch das Drehbuch zu beeindrucken. Es bleibt ein guter Genre-Film – unterhaltsam, mysteriös und angenehm –, der jedoch, ohne viel Eindruck zu hinterlassen, an uns vorüberzieht.
„Farben des Bösen: Rot“ ist ein ruhiger Krimi-Thriller mit Fokus auf Dialoge und Beziehungen. Trotz einer starken Besetzung und einer interessanten Handlung bleibt der Film eher unauffällig und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck. Für Genre-Fans sicherlich sehenswert, aber keine herausragende Perle im Krimi-Genre.