„Maníaco do Parque“ ist ein brasilianischer Thriller mit Silvero Perreira und Giovanna Grigio in den Hauptrollen. Regie führt Mauricio Eça.
Es ist soweit: Prime Video präsentiert „Maníaco do Parque“, einen brasilianischen Thriller über einen psychopathischen Mörder, der auf einer wahren Begebenheit basiert. Diese gelungene Produktion unterhält zweifellos, auch wenn sie weder im Genre des Thrillers noch in der filmischen Konzeption bahnbrechend ist.
Die eigentliche Faszination der Geschichte liegt eher in der Figur der Journalistin als in der des Psychopathen, der sich jedoch wohltuend vom oft genutzten Hannibal-Lecter-Prototyp Hollywoods entfernt.
In dieser Hinsicht handelt es sich um einen weitaus realistischeren Film, der uns in das Innenleben eines Medienhauses entführt und damit den interessantesten Teil der Geschichte darstellt.
Handlung
Im Jahr 1998 verübte ein junger Mann in Sao Paulo eine Reihe brutaler Morde an mehreren Frauen. Eine junge Journalistin greift die Geschichte auf und veröffentlicht sie vor ihren Kollegen in der Zeitung. Aufgrund ihrer Jugend und Unerfahrenheit marginalisiert, entschließt sie sich, den wahnsinnigen Mörder zu jagen, und begibt sich dabei in lebensgefährliche Situationen.
Über den Film
Als polizeilicher Thriller bringt „Maníaco do Parque“ nichts wirklich Neues auf den Tisch, erfüllt aber seine Ziele: Er liefert ein realistisches Porträt der Journalismuswelt (der Printpresse Ende der 90er Jahre) und zeichnet ein viel authentischeres Bild eines Psychopathen, das sich von den oft stark fiktiven Hollywood-Prototypen unterscheidet.
Von Beginn an wird in „Maníaco do Parque“ klar, wer der Mörder ist und wie offensichtlich seine Wahnsinnigkeit und Wut sind; es gibt keine Suche nach dem Täter. Der Film konzentriert sich auf die Bemühungen der Journalistin, sich in einer Welt etablierter Journalisten zu behaupten und den Kampf der Jugend um Anerkennung.
Silvero Pereira liefert eine beeindruckende Leistung ab, aber die eigentliche Hauptrolle spielt die junge Schauspielerin Giovanna Grigio, die mit einer kraftvollen und kohärenten Darbietung überzeugt und die gesamte Last der Geschichte und des Films trägt. Sie nutzt diese Gelegenheit zur internationalen Projektion optimal.
Die Regie ist hervorragend und hält das Tempo der Geschichte ohne übermäßige Effekthascherei. Die Spannung in der Zeitungsredaktion wird gekonnt aufgebaut und geschickt mit der Jagd nach dem Täter verknüpft.
Gute Montage, stimmiges Tempo und passende Musik machen diesen spannenden Psychothriller aus, der nicht als weitere Gruselgeschichte daherkommen will, sondern realistischen Anspruch und Treue zur wahren Begebenheit verfolgt. Der Film vermeidet bewusst übertriebenen cineastischen Effekt und lässt die Geschichte selbst sprechen.
Insgesamt ist „Maníaco do Parque“ eine gelungene Produktion, die trotz einiger konventioneller Elemente durch ihre realistische Darstellung und die beeindruckenden schauspielerischen Leistungen überzeugt. Der Film bietet mehr als bloße Unterhaltung und eröffnet Einblicke in die Welt des Journalismus und die Jagd nach einem Mörder, wobei er eine bemerkenswerte Balance zwischen Spannung und Authentizität hält.
Wo kann man „Maníaco do Parque“ sehen?