John Paul Morabito präsentiert seine Ausstellung “Madonna dei Femminellə” im Kent State University Museum. Die Ausstellung zeigt Werke aus der Serie “Magnificat”, die sich mit der Identität des Künstlers als queere Person und katholischer Italoamerikaner auseinandersetzt.
Morabito adaptiert Werke italienischer alter Meister in Tapisserien, die auf einem digitalen Jacquard-Webstuhl gewebt werden. In seiner Neuinterpretation dieser Gemälde integriert Morabito Glasperlen, die sowohl den Glanz des Katholizismus als auch die Sensibilität des Camps evozieren.
Die Wahl von Textilien als Medium ermöglicht es Morabito, den Status dieser Kunstform zu hinterfragen, die historisch gesehen oft geringer geschätzt wurde als die Malerei. Der Künstler bezeichnet diese Werke als Tapisserien und verwendet den Begriff im weiteren Sinne für Textilien als Kunstwerke.
In der Überarbeitung dieser kanonischen Bilder aktualisiert Morabito sie nicht nur mit grellen Farben, sondern auch mit technisch anspruchsvollen Webtechniken, die in Chevrons, Zickzackmustern und Mäandern sichtbar werden. Die Wahl der Tapisserie als Medium ist sowohl für die gewünschte Ästhetik als auch für die Sichtbarmachung von Gemeinschaften, die um Anerkennung und Akzeptanz kämpfen, von wesentlicher Bedeutung.
Morabito wurde 2024 zum United States Artists Fellow für seine bedeutenden Beiträge zur Weberei und zeitgenössischen Kunst ernannt. Seine Werke wurden international ausgestellt, unter anderem im Zhejiang Art Museum in Hangzhou, China, und im Southeastern Center for Contemporary Art in Winston-Salem, North Carolina.
Die Arbeiten des Künstlers sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, darunter das North Carolina Museum of Art in Raleigh und das Musée des Maîtres et Artisans du Québec in Montreal, Kanada. Morabito hat einen Bachelor of Fine Arts vom Maryland Institute College of Art und einen Master of Fine Arts von der School of the Art Institute of Chicago. Er wird von der Patricia Sweetow Gallery in Los Angeles vertreten.
Die Ausstellung wird von Janice Lessman-Moss gesponsert. Das Kent State University Museum erhält Betriebsunterstützung durch einen Nachhaltigkeitszuschuss des Ohio Arts Council.
“Madonna dei Femminellə” von John Paul Morabito ist vom 21. März bis zum 22. Juni 2025 im Kent State University Museum zu sehen. Eine Vernissage mit Künstlergespräch findet am 20. März um 17:00 Uhr statt.