Ólafur Elíasson gestaltet die Ostfenstergruppe im Dom St. Nikolai in Greifswald

Lisbeth Thalberg
Artistic rendering of proposed artwork by Olafur Eliasson for Dom St. Nikolai, Greifswald, Germany.

Auf einer Pressekonferenz am 31.05.2023 haben die St. Nikolai-Gemeinde Greifswald und das Studio Ólafur Elíasson die Entwürfe für die Neugestaltung der Ostfenstergruppe im Greifswalder Dom erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt ist Teil der Sanierungsmaßname Dom – romantisch!, mit der sich die Gemeinde an den Feierlichkeiten der Stadt zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich beteiligt. Denn der Entwurf Ólafur Elíassons ist auch eine Hommage auf den großen Greifswalder Romantiker, der 1774 in St. Nikolai getauft wurde. Die neuen Ostfenster sollen am 7. April 2024 in einem Festgottesdienst eingeweiht werden.

Der Dom St. Nikolai ist ein Wahrzeichen der Hansestadt Greifswald. Alle Epochen seiner 800-jährigen Geschichte haben an seiner Gestalt mitgewirkt. Von außen eine spätgotische Basilika mit barockem Turm – präsentiert er sich innen schlicht und elegant im neugotischen Stil. Diese romantische Umgestaltung, im frühen 19. Jahrhundert begonnen, ist einzigartig in Norddeutschland. Das Projekt Dom – romantisch! bringt diese Besonderheit des Greifswalder Doms neu zum Strahlen:

• Der Ostchor bekommt ein modernes Kirchenfenster nach einem Entwurf von Ólafur Elíasson.

• Die wertvollen Kapellen in den Seitenschiffen werden restauriert.

• Die romantische Farbgebung des Mittelschiffs wird wieder hergestellt.

Ólafur Elíasson ist einer der renommiertesten Künstler der Gegenwart. Weltweit macht er mit aufsehenerregenden Installationen von sich reden und begeistert mit farbigem Glas, spiegelnden Materialien oder künstlich erzeugten Naturphänomenen wie Wind, Wasser, Licht oder Nebel. Für seinen Entwurf für das Ostfenster im Greifswalder Dom hat er sich intensiv mit dem Werk Caspar David Friedrichs auseinandergesetzt. So sind Licht- und Farbspektren in Friedrichs Bildern bestimmend für den Fensterentwurf. Darin nehmen farbige Gläser das von Osten in die Kirche einfallende Licht auf. Spiegelinstallationen lenken und multiplizieren es. Der Kirchenraum wird im Wandel der Tages- und Jahreszeiten illuminiert.

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