„Spellbound“ ist ein Netflix-Animationsfilm unter der Regie von Vicky Jenson.
Die neueste Veröffentlichung von Netflix entführt uns, bemerkenswerterweise, in eine Welt, die dem Disney-Stil sehr nahekommt. Dies ist nicht überraschend, da die Lieder von niemand Geringerem als Alan Menken komponiert wurden, dem Schöpfer von Musik für Klassiker wie „Die Schöne und das Biest“, „Aladdin“, „Der Glöckner von Notre Dame“ und „Arielle, die Meerjungfrau“. Mit diesen Disney-Titeln im Hinterkopf kann man sich leicht vorstellen, was das Highlight des Films ist: die Musik.
Aber nicht nur die Lieder, auch die magische, festliche und fröhliche Atmosphäre, die Disney so oft prägt, findet sich in dieser Netflix-Produktion wieder. Die Ähnlichkeit ist so groß, dass ein Vergleich unvermeidlich ist.
Handlung
Eine Prinzessin steht vor einem großen Problem: Ihre Eltern sind Monster. Es handelt sich nicht um die typischen jugendlichen Beschwerden über ungerechte Eltern, nein. Ihre Eltern sind tatsächlich Monster, die durch einen bösen Zauber verwandelt wurden, den die junge Prinzessin aufheben möchte, um sie zu retten.
Über den Film
Der Film ist unterhaltsam, dynamisch und enthält extrem eingängige Lieder, die zweifellos das Beste am Film sind. Ist „Spellbound“ ein origineller Film? Nein, das ist er sicherlich nicht, da alles wie aus dem Stilbuch der von Walt Disney gegründeten Firma zu stammen scheint.
Doch der Film birgt eine kleine Überraschung am Ende, bei der Ihr sicherlich alle lachen werdet und die Ironie, die der Film mit sich bringt, vollends verstehen werdet.
Denn hinter dieser offensichtlichen Imitation oder fast schon Parodie der klassischen Animationsfilme verbirgt sich bei „Spellbound“ ein kritischer Geist und eine sehr intelligente Perspektive, die dem Zuschauer fast bis zum Ende verborgen bleibt. Erst bei dieser abschließenden Überraschung wird klar, dass das ganze Thema von Glück und Magie nicht so zufällig ist, wie es den Anschein hat.
Das werdet Ihr noch herausfinden.
Technisch gesehen ist „Spellbound“ ein klassischer Animationsfilm, musikalisch untermalt von einem der berühmtesten und meistgeehrten Komponisten überhaupt (außer John Williams, natürlich). Schon allein die Lieder machen den Film sehenswert, da sie einen vertrauten Klang haben, jedoch mit neuen, modernen Rhythmen aufwarten und sich manchmal von Traditionellem entfernen, um uns eine andere, ebenso einprägsame, aber unvorhersehbarere Seite von Menken zu zeigen.
Das Drehbuch ist unterhaltsam, die Dialoge sind gut geschrieben und die Hauptfigur ist bezaubernd. Wie Ihr vielleicht schon vermutet habt, scheint sie direkt aus der Disney-Schublade zu stammen, nur um dann in etwas anderes verwandelt zu werden.
Unterhaltsam, intelligent und voller Esprit.
Eine weitere gelungene Bereicherung von Netflix im Bereich der Animation, die unter den vielen Neuerscheinungen hervorzuheben ist.
Wo kann man „Spellbound“ sehen?