Das renommierte Fernán Gómez. Centro Cultural de la Villa hat offiziell die fünfte Ausgabe des Música Antigua Madrid (MAM) Festival angekündigt, ein Event, das vom 11. bis zum 16. Juni in den Sälen Guirau und Jardiel Poncela stattfinden wird. Dieses Jahr widmet sich das Festival der europäischen Musik des Barockzeitalters und kehrt zu den orthodoxen Wurzeln der historischen Aufführungspraxis zurück, indem ausschließlich auf originalen Instrumenten gespielt wird.
Nachdem in den vergangenen Editionen der Schwerpunkt auf dem umfangreichen spanischen musikalischen Erbe lag, erforscht das MAM dieses Jahr die barocke Musik Europas, um versteckte musikalische Schätze auf die große Bühne zu bringen. Die Veranstalter zielen darauf ab, ein breites Publikum aller Altersgruppen anzusprechen und Repertoires zu präsentieren, die auf den großen Bühnen nur selten zu hören sind.
Die sechs exklusiven Konzerte setzen sich zusammen aus Auftritten spanischer Künstler sowie einer portugiesischen Gruppe und bieten sowohl jungen Talenten als auch etablierten Künstlern mit preisgekrönten Karrieren eine Bühne. Das Programm umfasst Werke von Johann Sebastian Bach, Charles Avison, der Familie Stamitz und französischen Komponisten wie Lully, Charpentier, Couperin, Rameau oder Marais, deren Werke stark von der spanischen Kultur beeinflusst wurden.
Das Festival beginnt am 11. Juni mit einem Konzert von Ignacio Prego und seinem Ensemble Tiento Nuovo, das die Concerti Grossi von Charles Avison in der Sala Guirau aufführen wird. Avison adaptiert die Sonaten von Domenico Scarlatti und verleiht ihnen eine neue Ausdruckskraft.
Am darauffolgenden Tag präsentiert die deutsche Gambistin Johanna Rose in der Sala Jardiel Poncela „7 Movements“, verschiedene Suiten für Violoncello von Johann Sebastian Bach, wobei Roses Virtuosität und Eleganz besonders hervorgehoben werden.
Weitere Highlights sind das Konzert von Andoni Mercero und Alfonso Sebastián, die am 13. Juni Bachs Sonaten für Violine und Cembalo interpretieren, sowie der Auftritt des mehrfach ausgezeichneten spanischen Ensembles L’Apothéose am 14. Juni, das sich auf die Musik der Familie Stamitz konzentriert.
Das Wochenende beschließt das Festival mit zwei weiteren Konzerten: Am Samstag tritt das junge Ensemble Vivalma mit einem Programm aus instrumentalem Repertoire auf, das seinen Ursprung im Tanz hat; am Sonntag führt das Ludovice Ensemble das Programm „À l’Espagnole“ auf, eine Auswahl von Werken französischer Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts, die von Spanien inspiriert wurden.
Neben den Konzerten bietet das Fernán Gómez Theater zwei thematische Vorträge an, die sich mit Bachs Leben und Musik sowie dem Einfluss der spanischen Kultur auf die französische Barockmusik beschäftigen, gehalten von Professor Rodrigo Guerrero und Miguel Jalôto, dem Direktor des Ludovice Ensemble.
Dieses reichhaltige Programm macht die fünfte Ausgabe von Música Antigua Madrid zu einem unverzichtbaren Treffpunkt für Liebhaber der Alten Musik und festigt einmal mehr die Bedeutung des Festivals für die internationale Musikszene.