Die zweite Staffel von „Barracuda Queens“ startet: Von Vorstadtdiebstählen zu riskanten Kunstrauben auf Netflix

05.06.2025, 03:21
Barracuda Queens - Netflix
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Die Mädchengang aus Djursholm ist zurück und tauscht ihre anfänglichen Diebstähle gegen hochriskante Kunstdiebstähle im wohlhabenden Stockholmer Stadtteil Östermalm. Lollos Rückkehr aus Paris bereitet die Bühne für ein neues Kapitel voller champagnergetränkter Pläne und moralischer Zwickmühlen.

Die Entscheidung für einen Zeitsprung von fünf Jahren, der die Handlung von 1995 (Staffel 1) ins Jahr 2000 verlegt, stellt eine klare erzählerische Weiterentwicklung dar: Die Charaktere sind reifer und ihr kriminelles Unternehmen entwickelt sich von impulsiven Teenager-Aktionen zu potenziell kalkulierteren und raffinierteren Operationen.

Ein neuer Raubzug in der Kunstwelt

Die zweite Staffel von „Barracuda Queens“ setzt die Geschichte im Jahr 2000 fort, fünf Jahre nach den Ereignissen, mit denen die erste Staffel endete. Lollo (Alva Bratt) kehrt nach ihrem Studium in Paris triumphal nach Stockholm zurück und stört damit sofort den normalen, diebstahlfreien Lebensstil, den ihre Freundinnen Mia (Tea Stjärne), Klara (Tindra Monsen), Frida (Sandra Zubovic) und Amina (Sarah Gustafsson) widerwillig angenommen hatten. Die Langeweile ihres privilegierten Lebens weicht schnell neuen Intrigen, da die Verlockung ihrer vergangenen Nervenkitzel zu stark ist, um ihr zu widerstehen.

Ihr neues Ziel markiert eine deutliche Eskalation ihrer kriminellen Aktivitäten: die lukrative Kunstwelt. Ihre aktualisierte Wunschliste umfasst nun nicht nur Champagner, sondern eine komplette Achtzimmerwohnung in Östermalm – eine erhebliche Steigerung gegenüber ihren früheren Vorstadtdiebstählen. Dieser Wandel von relativ einfachen Hauseinbrüchen zu komplizierten Kunstdiebstählen bedeutet einen klaren Anstieg der kriminellen Raffinesse der Mädchen und der damit verbundenen Risiken. Es deutet darauf hin, dass ihre Motivationen über die reine Schuldentilgung hinausgehen und nun die Finanzierung eines immer extravaganteren Lebensstils umfassen. Dies impliziert eine tiefere Auseinandersetzung mit Themen wie Gier, Anspruchsdenken und der potenziell süchtig machenden Natur ihrer illegalen Aktivitäten.

Ein zentraler Spannungspunkt der Staffel dreht sich um das Versprechen, das Lollos Mutter Margareta (Izabella Scorupco) gegeben wurde, dass die Mädchen ihre kriminellen Aktivitäten einstellen würden. Doch die magnetische Anziehungskraft des Nervenkitzels, den sie „wirklich vermisst haben“, und die Aussicht, ihre luxuriösen Wünsche zu finanzieren, erweisen sich als zu stark. Der Teaser fragt bedrohlich: „Was könnte schon schiefgehen?“. Die explizite Erwähnung dieses Versprechens führt zu einem direkten familiären und moralischen Konflikt, der den Einsatz über rechtliche Konsequenzen hinaus auf persönlichen Verrat und Vertrauensverlust erhöht. Dies deutet darauf hin, dass die neue Staffel tiefer in die Konsequenzen ihrer Handlungen eintauchen wird und sich vom „zufälligen Chaos“ ihrer anfänglichen Raubzüge in gefährlicheres und moralisch zweideutigeres Terrain bewegt.

Staffel 1 etablierte die „Barracuda Queens“ als unzufriedene Teenager aus der Oberschicht, die Verbrechen begehen, um sich „von den Erwartungen an Frauen zu befreien“. Die Eskalation zum Kunstraub in Östermalm, einem weiteren wohlhabenden Viertel, deutet darauf hin, dass ihr kriminelles Unternehmen über die anfängliche Rebellion oder finanzielle Not hinausgegangen ist. Dies deutet auf eine tiefere Untersuchung hin, wie Privilegien ein Gefühl der Unbesiegbarkeit und eine Loslösung von Konsequenzen fördern können.

Die Mädchen stehlen nicht nur des Geldes wegen; sie suchen aktiv den „Nervenkitzel“. Dies impliziert einen möglichen Kreislauf des Verbrechens, der eher von Langeweile und dem Wunsch nach Aufregung als von echter Not angetrieben wird, und wirft Fragen auf, ob ihre Handlungen wirklich befreiend sind oder sie nur in einen gefährlicheren Lebensstil verstricken. Die Serie könnte untersuchen, wie sich ihre anfänglichen Motivationen in etwas Egoistischeres und potenziell Destruktiveres verwandelt haben.

Barracuda Queens - Netflix
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Von Schulden zu Dreistigkeit: Eine Zusammenfassung der Herrschaft der „Barracuda Queens“

Für diejenigen, die neu in der Serie sind: „Barracuda Queens“ fesselte das Publikum erstmals 2023 und stellte eine Gruppe privilegierter, aber gelangweilter Teenager aus Djursholm, einem wohlhabenden Vorort von Stockholm, vor. Die erste Staffel, die 1995 spielt, folgte Lollo, Mia, Klara und Frida, wie sie durch einen wilden Wochenendausflug in massive Schulden gerieten, was sie dazu veranlasste, eine Reihe von Hauseinbrüchen bei ihren reichen und ahnungslosen Nachbarn zu begehen.

Die Serie basiert bemerkenswerterweise lose auf wahren Begebenheiten, was ihrer Geschichte über Mädchenbanden-Raubzüge in der Oberschicht eine zusätzliche, faszinierende Ebene verleiht. Diese Betonung der realen Inspiration ist ein starkes journalistisches Element, das die weit verbreitete Faszination für True Crime nutzt und der fiktionalisierten Erzählung einen Anstrich von Authentizität und Ernsthaftigkeit verleiht. Es ermöglicht der Serie, die psychologischen und sozialen Grundlagen realer Ereignisse zu untersuchen, auch wenn sie sich kreative Freiheiten nimmt, da „viele Dinge geändert wurden, aber das ist völlig in Ordnung und macht es tatsächlich unterhaltsamer“. Für einen Nachrichtenartikel hebt dieser Aspekt die Serie sofort über ein typisches Teenager-Drama hinaus und macht sie überzeugender und berichtenswerter, indem sie ihre extravagante Prämisse auf einer nachvollziehbaren, wenn auch fiktionalisierten Realität basiert. Dies weckt auch die Erwartung, dass Staffel 2 weiterhin auf realen Dynamiken aufbauen oder diese widerspiegeln wird, wenn auch lose.

Staffel 1 untersuchte Themen wie Rebellion gegen gesellschaftliche Erwartungen, die Komplexität von Freundschaft und die moralischen Dilemmata, die entstehen, wenn man Befreiung durch illegale Mittel sucht. Obwohl einige Kritiker anmerkten, dass die Charaktere „im Allgemeinen unsympathisch“ seien, wurde die Serie weithin für ihre „hohe Energie“, ihren „unglaublichen Soundtrack“ und ihre „schnellen, leichten Episoden“ gelobt, was sie zu einem „zufriedenstellenden und schnellen Binge-Watching-Erlebnis“ machte.

Die Besetzung kehrt zurück

Fans werden erfreut sein zu sehen, dass die Hauptbesetzung von „Barracuda Queens“ ihre Rollen wieder aufnimmt, was die Kontinuität der beliebten Charaktere und ihrer Dynamiken gewährleistet. Alva Bratt kehrt als Anstifterin Lollo zurück, neben Tea Stjärne als Mia, Tindra Monsen als Klara, Sandra Zubovic als Frida und Sarah Gustafsson als Amina. Izabella Scorupco kehrt ebenfalls als Lollos Mutter, Margareta Millkvist, zurück, deren Einfluss und Besorgnis angesichts des gebrochenen Versprechens der Mädchen in dieser Staffel zweifellos eine größere Rolle spielen werden. Die konstante Rückkehr der Hauptbesetzung ist entscheidend für die Fanbindung, da die Zuschauer bereits in diese Charaktere und ihre Beziehungen investiert haben, was eine natürliche Weiterentwicklung ihrer Handlungsbögen ermöglicht.

Hinter den Kulissen bleibt die kreative Kontinuität stark, ein entscheidender Faktor für die Aufrechterhaltung der etablierten Qualität und des Tons der Serie. Amanda Adolfsson, die alle sechs Episoden der ersten Staffel entwickelt und Regie geführt hat, bleibt am Ruder. Die Produzentinnen Frida Asp und Fatima Varhos sowie die Autorinnen Camilla Ahlgren, Sofie Forsman, Tove Forsman und Veronica Zacco stellen sicher, dass die Serie ihre unverwechselbare Stimme und Vision beibehält. Die Beibehaltung dieses kreativen Kernteams ist ein starker Indikator dafür, dass der einzigartige Ton, der visuelle Stil und die erzählerische Qualität der Serie, die beim Publikum der ersten Staffel Anklang fanden, erhalten bleiben. Diese kreative Stabilität minimiert das Risiko eines „Sophomore Slumps“ und versichert den Fans, dass die Serie weiterhin die überzeugende Mischung aus Drama, Humor und Krimi liefern wird, die sie erwarten.

Schwedischer Charme

Staffel 2 verspricht ein noch höheres Maß an Drama und Spannung. Der Wechsel von relativ einfachen Hauseinbrüchen zu komplizierten Kunstdiebstählen deutet auf eine komplexere kriminelle Erzählung hin, die wahrscheinlich größere Risiken und beeindruckendere Gegner mit sich bringt. Der Fünfjahressprung ermöglicht auch eine tiefere Untersuchung der Reife (oder deren Fehlen) der Charaktere und der sich wandelnden Konsequenzen ihrer Handlungen.

Die Serie behält den charakteristischen Stil der Sendung bei: eine lebendige Ästhetik der 90er/frühen 2000er Jahre, eine temporeiche Erzählung und ein energiegeladener Soundtrack, der das Chaos und die Aufregung verstärkt.

Mit ihren schnellen halbstündigen Episoden und ihrer überzeugenden Erzählung ist die Serie auf ein zufriedenstellendes Binge-Watching ausgelegt.

Ihr wisst schon: Luxus, Schönheit, Ehrgeiz und Kunst. Wir lieben es!

Viel Spaß dabei.

Wo kann man „Barracuda Queens“ sehen

Netflix

Barracuda Queens - Netflix
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