Die Galerie Hauser & Wirth in Hongkong präsentiert die Ausstellung „Louise Bourgeois. Soft Landscape“. Die Schau, kuratiert von Philip Larratt-Smith, erforscht die dynamische Beziehung zwischen Landschaft und menschlichem Körper im Werk der verstorbenen französisch-amerikanischen Künstlerin Louise Bourgeois.
Die Ausstellung umfasst eine Auswahl von Arbeiten aus den 1960er Jahren bis zum Tod der Künstlerin im Jahr 2010. Sie setzt sich aus fünf ineinandergreifenden Dialogen zusammen, die sich um eine Ikonografie von Nestern, Löchern, Hohlräumen, Hügeln, Brüsten, Spiralen, Schlangen und Wasser drehen. Diese Bildsprache entspricht den Themen und Fragestellungen, die Bourgeois im Laufe ihrer Karriere erforschte: die gute Mutter, Fruchtbarkeit und Wachstum, Rückzug und Schutz, Verletzlichkeit und Abhängigkeit sowie der Lauf der Zeit.

Die Ausstellung zeigt Werke aus Bourgeois‘ Lair-Serie, die in den frühen 1960er Jahren entstand, als die Künstlerin aus einer tiefen Depression und einer langen Phase der Psychoanalyse hervortrat. Diese Skulpturen stellen schützende Rückzugsorte dar und vermitteln eine Stimmung von Innerlichkeit, Introspektion und Rückzug.
Erstmals in Asien zu sehen ist die Skulptur „Spider“ (2000), die von einem Straußenei inspiriert wurde. Die Größe des Eis im Verhältnis zur darin enthaltenen Spinne drückt die Last der mütterlichen Verantwortung aus. Bourgeois‘ ikonische Spinnen wurden als Ode an ihre Mutter konzipiert, stellen aber auch ein Selbstporträt dar.

Die Ausstellung präsentiert auch bisher unveröffentlichte Werke, darunter vier Wandreliefs aus bemaltem Holz, die Landschaft und biomorphe Formen verschmelzen. Ergänzt werden diese durch eine lange horizontale Scratchboard-Landschaft, die ein Porträt der Isolation darstellt.
Ebenfalls zum ersten Mal ausgestellt wird der Bronzebrunnen „Mamelles“ (1991 [Guss 2005]), der aus einem langen Fries multipler brustähnlicher Formen besteht. Der endlose Fluss und das Plätschern des Wassers symbolisieren den Lauf der Zeit und repräsentieren gleichzeitig die gute Mutter, die ihre Kinder nährt.
Louise Bourgeois, geboren 1911 in Paris und verstorben 2010 in New York, gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen des vergangenen Jahrhunderts. Ihre Arbeit, die zwischen Figuration und Abstraktion oszilliert, drückt eine Vielzahl von Emotionen durch ein visuelles Vokabular formaler und symbolischer Äquivalente aus.
Die Ausstellung „Louise Bourgeois. Soft Landscape“ ist vom 25. März bis zum 21. Juni 2025 in der Galerie Hauser & Wirth in Hongkong zu sehen. Die Eröffnung findet am 24. März statt.
